Gestern präsentierte sich Bernanke mit einer Riesenliquiditäts- spritze, die den Verdacht nährte, er kämpfe mit dem Rücken zur Wand gegen Depression und Deflation. Ein Großteil des staunen- den Publikums verfiel dabei in Euphorie und versetzte Dow und Konsorten einen Aufwärtsschwung, der allerdings schon heute zu verpuffen scheint. Tatsächlich ist zu einer wirksamen Bekämpfung von Deflation auch der Aufkauf der faulen Kredite durch die FED erforderlich. Das lässt sich zur Zeit der Öffentlichkeit nicht vermitteln (Steuerverschwendung), da nach Black-box-Denke Depression und Deflation nicht einmal in Ansätzen erkennbar ist. So hat Bernanke Zeit sich konzertiert mit den Großbanken einer anderen dringenden Aufgabe zu widmen, dem Abbau der Überkapazi- täten im Finanzsektor. Die Großbanken sind schon mal fein raus, denn die braucht er auch weiterhin für das PTT-Team, um der staunenden Weltöffentlichkeit die beeindruckende Stärke des Dows vorzuführen. Bleiben die Hypothekenfinanzierer. Denen werden von den Großbanken nunmehr Sicherheiten bis zum Limit und darüber hinaus abverlangt, sodass sie Insolvenz anmelden müssen.
Haben sie mit Subprime-Krediten zu tun wie Fanny Mae und Freddy Mac, so braucht man nur zu warten, bis sie heillos überschuldet sind, dann müssen sie ebenfalls Insolvenz anmelden. Spätens dann wird Black-box-Denke hoffentlich gewahr, dass das ganze nicht Varietee-Aufführung ist, sondern dass sich Depression und Deflation anbahnt.
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