Nach der erfolgten Erholung am Aktienmarkt haben all die Leute Angst, sie könnten etwas verpassen, weil sie zu lange in Festverzinsliche investiert hatten. Jetzt werden Milliarden in die Fonds gepumpt, die inzwischen in arge Anlagenot geraten sind. Sie müssen, ob sie wollen oder nicht, anlegen. Dieses zyklische Verhalten aber wird zu einem Absturz spätestens dann führen, wenn die Zahlen für das erste Halbjahr 2010 auf den Tisch kommen. Hohe Arbeitslosigkeit diesseits und vor allem jenseits des Atlantiks muß sich zwangsläufig als Bremse nicht nur beim Konsum, sondern auch bei Investitionen auswirken. Die staatlichen Programme, die bisher einen weiteren Einbruch verhindert haben, dürften langsam ihre Wirkung einbßen. Aber bis dahin ist ja noch Zeit! Jetzt gilt es erst einmal, den Reibach zu machen und Ängste zu verdrängen. Das ist übrigens die gleiche Situation, wie ich sie im Frühjahr 2000 erlebt hatte. Da wurde aus allen Rohren geschossen und auch ich glaubte an eine weiter anhaltende Kletterpartie bis zum Herbst. Aber ganz heimlich hatten da die Investmentbanken ihre Gewinne bereits sichergestellt und die wie immer falsch informierten Kleinanleger setzten immer noch ihre gesamten Ersparnisse im Börsenkasino; man wollte schließlich auch dabei sein.
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