Frühjahr 2015. Bis dahin könnte QE-1 am Laufen sein, beginnend mit dem Aufkauf griechischer Schrottanleihen, begleitet von teutonischem Wutgeschrei und den Triumphgeheul der PIGS- Staaten. Die Zeche zahlen wir Deutschen, aber erst später, so dass es die nächsten Wahlen nicht groß tangiert. Begleitet wird das Ganze von den Maßnahmen zur Abwertung des Euro, die schon weit gegriffen haben: aus 1,36 sind 1,26 zum Dollar geworden. Zielzone: 1,23/1,20-USD/EUR. Eine Unbekannte bleibt die Fahnenstange im Dollarindex, die anziegt, dass Der US-Dollar hoffnungslos überkauft ist und in Kürze nach unten korrigieren wird, begleitet von der Wiedergeburt des Goldes/Goldpreises (auf die Lauer legen!).
In jedem Fall werden sich Euro-Abwertung und QE-1 erst verzögert bemerkbar machen. Dazu Hans Bernecker heute (AB-Daily):
"Der Euro ist nur noch weniger als 1,26 $ wert. Wir halten es für die interessanteste Wechselkursentwicklung, deren Bedeutung für den deutschen Export erstaunlich bescheiden eingeordnet wird. Richtig ist allerdings: Die Zeitverzögerung zwischen Wechselkursänderung bis zu den Wirkungen in der realen Wirtschaft ist meist um sechs bis neun Monate anzunehmen. Das wäre im Frühjahr 2015".
Anmerkung: Vermutlich wird aber nur Deutschland profitieren. Die Franzosen, Italiener, Spanier usw. irren gewaltig, wenn sie glauben, ihre Exportartikel verkauften sich besser, nur weil sie (aufgrund der Wechselkurse) billiger werden. Die deutschen Exporterfolge wurden bekanntlich in Hochphasen des Europreises erzielt, was beweist, dass es die Qualität ist, die zählt. Und es beweist, dass Deutschland in der Lage ist, Qualität zu günstigen Preisen zu liefern. Das Geheimnis: Produktivität. Bei den oben genannten Ländern wird die Abwertung aber verhindern, dass dort endlich die nötigen Reformen angegangen werden. Worin bereits der Keim zur nächsten Krise liegt.
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