Hier aus dem kostenlosen Newsletter der "Rohstoff Giganten" ein Aktuelles Interview mit Rob McEwen, dem Gründer von Goldcorp (Teil 1) Liebe Leser,
heute und morgen werde ich an dieser Stelle noch einmal ausführlich auf das Interview mit dem legendären Goldinvestor Rob McEwen eingehen, das ich am Montag in Frankfurt geführt habe.
Grundsätzlich bleibt Rob McEwen weiter optimistisch für den Goldpreis. Aber er sieht auch Risiken für die Industrie. Vor allem müssen immer wieder neue Vorkommen in Produktion gebracht werden, um den riesigen Rohstoffhunger zu stillen. Doch dabei gibt es ein Riesenproblem: "Es gibt zu wenig hochqualifiziertes Personal", sagte mir McEwen. Dann berichtete er von einem Freund, der für eine neue Eisenerzmine in Australien 400 Techniker einstellen sollte. "Und das ist nur ein Minenprojekt", fügte McEwen hinzu.
Mittlerweile ist es so, dass amerikanische Kohle-Ingenieure in Australien arbeiten und dann alle vier Wochen wieder nach Hause fliegen. In Australien ist der Mangel besonders groß. "Und auf der anderen Seite gibt es dann die Chinesen, die komplette Lösungen anbieten ? inklusive Personal", erklärte mir Rob McEwen. Seiner Einschätzung nach werden die Chinesen in den kommenden Jahren ganz klar weiter an Bedeutung gewinnen im internationale Kampf um die Rohstoffe.
Grundsätzlich sieht McEwen die großen Goldproduzenten kritisch: "Diese Unternehmen achten sehr stark auf die Vergrößerung der Ressourcen und kaufen dann zu teuer ein. Das sieht in den Produktionsstatistiken gut aus, dient aber nicht dem Wertzuwachs pro Aktie."
Das ist ein Grund warum sich Rob McEwen eher auf kleine Unternehmen konzentriert: "Diese Aktien bieten einfach einen größeren Hebel auf den Goldpreis." Allerdings warnt McEwen auch vor zu viel Optimismus, denn nur die wenigsten Firmen schaffen es auch tatsächlich in Produktion zu gehen. Daher ist es auch immer deutlich risikoreicher in kleinere Aktien zu investieren ? doch die Chancen sind auch um ein Vielfaches größer.
Nun können Privatinvestoren ohne viel Marktwissen einfach die Aktien kaufen, in denen ein Experte wie Rob McEwen investiert ist. Aktuell gehören dazu Aktien wie US Gold oder Lexam VG Gold. Laut McEwen kann das ein Weg sein, aber "Anleger sollten einen langen Atem mitbringen". Daraufhin erklärte ich Rob McEwen, dass genau dies ein großes Problem in Deutschland ist. Minenwerte werde hierzulande oft nur als reine Spekulation gesehen. Dabei bieten sich deutlich größere Chancen wenn man solche Aktie auch mal länger hält.
Angesprochen auf neue Trends im Goldsektor erklärte mir McEwen, dass aktuell einige sehr große Vorkommen mit niedrigen Goldgehalten kurz vor dem Beginn der Produktion stehen. Ein Beispiel dafür ist Osisko Mining mit dem Malartic Projekt. Dort liegt der durchschnittliche Goldgehalt nur bei 0,8 gr/Tonne. Für McEwen ist Osisko Mining ein ganz wichtiges Projekt: "Wenn die das schaffen, wird das einen neuen Trend setzen. Wenn nicht, werden auch viele andere Firmen Probleme bekommen, die darauf aufgebaut sind" Grundsätzlich bevorzugt McEwen hohe Goldgehalte: "Bei denen ist das Risiko nicht so groß, falls der Goldgehalt mal nachlässt. Mehr zu seinen aktuellen Beteiligungen lesen Sie morgen an dieser Stelle.
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