Muss ich mir mal in Ruhe ansehen. Habe aber schon mal ein bisschen reingeschaut- sehr interessant! Wenn man sich weiter mit manchen Bands beschäftigt, hört man sie doch nochmal mit ganz anderen Ohren.
Guter Clip von BoC oben in #632. Eigentlich erstaunlich, dass wir die bisher ausgelassen hatten. Ein sehr komplexer und eigener Ansatz, den sie mit ihren Konzeptalben verfolgen. Wenn ich BoC höre habe ich immer das Gefühl, ein akustisches Sterneessen präsentiert zu bekommen, dessen Pointe jedoch darin liegt, dass die Zutaten irgendwie verdorben sind. Schöne Geschmacksexplosionen liegen auf dem Gaumen im Widerstreit mit dem Gefühl, etwas Giftiges zu sich nehmen, gegen das sich der Körper sträubt.
Was sie da treiben, ist ein postmodernes Spiel mit allen möglichen, häufig okkulten, Symbolismen, das vielleicht ein wenig an Umberto Ecos Foucaultsches Pendel erinnert. Mittlerweile hat sich im Internet ein kleiner Kult gebildet, ihre Stücke zu dechiffrieren und alles mögliche herauszulesen, wobei da sicherlich auch das Fiktionale mit hinzutritt. http://bocpages.org/wiki/Geogaddi
Von diesen Aspekten abgesehen ist die Art und Weise, mit der sie mit den Möglichkeiten elektronischer Musik umgehen, unglaublich kreativ und innovativ. Töne sind bei ihnen nicht nur Töne, und ihrem Wesen nach selten das, was man hört. Psychedelischer Surrealismus mit verstörenden Themen, auf handwerklich höchstem Niveau, wenn man so will. A musical piece of art, das einem unbedingt quer im im Magen liegen möchte.
der sich z.b. gerade in der sogenannten Renaisseance des Popsongs wiederspiegelt, der auch abseits vom mainstream wieder salonfähig geworden ist. Es muss ja nicht immer provokativ, dark oder gar verstörend sein, um interessant und irgendwie special zu sein.