Hallo, Börsianer, heute hat Tradersreport noch einmal nachgelegt. Weil es so toll ist, Originaltext:
"ARAFURA RESOURCES - WKN 787896 - was für ein Timing Die Analysten vom tradersreport haben in ihrer Ausgabe vom 17.04.2007 einen Shorttrade in den Aktien der ARAFURA RESOURCES (WKN: 787896 / ISIN: AU000000ARU5) vorgestellt. Unsere Leser konnten die Aktien in einer Range von 1,39-1,41 ? bequem in Frankfurt verkaufen. Schon wenige Handelsstunden später zeigte sich, dass das Unternehmen zu stark Überkauft war und so sackte der Kurs zum Nachmittag hin auf 1,28 ? ab. Gestern fielen die Aktien unter hohem Volumen anfangs weiter, so dass der Kurs in Frankfurt bis auf 1,04 ? im Tief fiel. Unsere Leser haben somit innerhalb von 24 Stunden gute 25 % Kursgewinne einstreichen können. Sollten Sie ihre Shortposition noch offen haben, ziehen Sie Ihren Stoploss nach oder besser setzen Sie unbedingt einen Trailingstop von 0,10 ?, damit Ihre schönen Gewinne nicht verloren gehen. Wir bleiben weiter dabei, dass der Kurs der ARAFURA RESOURCES erst einmal auf ein Niveau von 0,85-0,95 ? fallen muss, damit die exorbitanten Kurssteigerungen der letzten Wochen konsolidiert werden können. Aber denken Sie bitte auch immer daran, an Gewinnmitnahmen ist noch Niemand gestorben... Viel Spaß beim Traden
Ihr tradersreport-team "
Warum rege ich mich darüber auf? Weil die Sache stinkt. Natürlich wissen die Herren von Tradersreport genau, daß eine Aktie nach einem so fulminanten Anstieg auch besonders anfällig auf Shortempfehlungen reagiert. Das funktioniert aber nur, wenn man ( die Masse der Anleger) solche Botschaften auch glaubt. Dann tritt das Gesetz der "Sich selbsterfüllenden Prophezeihung" in Kraft. Das war hier zu sehen. Wenn also jemand sich auskennt in der Materie ( und in der Psychologie der Börse bzw. der Börsianer), dann ist es besonders lukrativ, die Aktie zu kaufen, einen gewissen vertretbaren Stand abzuwarten, dann die Papiere zu verkaufen und hernach als Erster auf die Aktie einzuschlagen. Alles andere machen dann die Anderen, weil sie ja die bisher aufgelaufenen Gewinne nicht wieder verlieren wollen. Dann muß es auch schnell gehen. Wie gehabt. Und wenn dann das Ding genügend Federn gelassen hat, Wiedereinstieg bei wesentlich tieferem Kurs. Das funktioniert dann besonders gut,wenn das Papier wieder steigen wird. Bleibt es unten, ist der Effekt beschränkt auf den "Zwischengewinn", also auf die Differenz zwischen dem Ausstiegskurs und dem Wiedereinstiegskurs. Solche Dinge gab es schon immer und der von oben zuschauende Kostolany wird sich freuen, denn das hat er vor zig Jahren schon beschrieben. Woran könnte man derartige Machenschaften, die ja an die Grenze der Legalität geraten, erkennen? Eigentlich nur, wenn nach so einer Negativempfehlung von in der Öffentlichkeit wirkenden Medienmitgliedern nach Börsenbeginn des Folgetages rasant ansteigende Umsätze bei Einzeltrades auftreten. Das wäre sogar eine Sache für die Börsenaufsicht. Die SEC würde das unter Garantie etwas näher beleuchten. Bei uns ist das unsicher und, da es kein deutsches Papier betrifft, leider von geringem Interesse. Der Nachweis von Riesen-Einzeltrades, da liegt der Hase im Pfeffer. Numbat schrieb in einem Beitrag, daß es bei den ( auch heute zum wiederholten Male) aufgetretenen Groß-Trades auch um die Sammelausführung von vielen kleinen Trades gegangen sein kann. Ja, kann. Wenn viele Aufträge mit gleichem Limit im Markt liegen, ist das möglich. Vom XETRA-Handel kenne ich das genau. Hier war es Frankfurt. Bisher ist es mir nicht gelungen, zu erfahren, ob es Einzeltrades in dieser Höhe ( über 400000/350000 Stck) waren. Gegen die Annahme von Numbat spricht, daß es zwischen den beiden Trades am heutigen Tag ca. neun Minuten keine Einzeltrades gab. Also 9 Minuten nur Aufträge mit gleichem Ausführungskurs gesammelt und nicht gehandelt? Habe ich so noch nicht erlebt. Es fuchst mich gewaltig, dass da wahrscheinlich nichts zu machen ist. Ich würde es den Herren zu gern besorgen, denn Arafura ist nicht die einzige Aktie, die auf derartige Weise "niedergerungen" wurde. Bei einigen Papieren war das Treiben derartig schlimm, daß sich nun keiner mehr an die Dinger rantraut, obwohl die Fundamentaldaten nach Ansicht von Experten gut sind. Na,ja, auch das kann ja gelogen sein. Wenn jemand hier aus dem Forum eine Idee hat, bitte äußerst sie. Ich ziehe mich jetzt zurück und kaufe mir ein paar wilde Optionsscheine, da kann ich "traden",- ja Tradersreport, die halten nichts vom Investieren, Trading um jeden Preis, klar, sagt ja der Name schon. Aber Trader sterben in der Regel ärmer als Anleger und viel früher, weil sie nämlich durch den ständigen Stress, den sie sich selbst machen, einem Herzinfarkt standig näher sind als meine 96jährige Großmutter. Ich wünsche Euch allen eine Gute Nacht. Ebuag
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