Das Unternehmen hat seine Veröffentlichungstermine immer eingehalten. Joyou ist Marktführer in China. Das macht das Unternehmen interessant für Wettbewerber. So hatte sich die asiatische Tochter des weltbekannten deutschen Armaturenherstellers Grohe mit mehr als 30 Prozent an Joyou beteiligt. Da die Firmengründer von Joyou zudem ihre Anteile gegen Aktien von Grohe tauschten, stieg dessen Anteil an den Chinesen auf über 72 Prozent. Damals unterbreitete Grohe ein Übernahmeangebot in Höhe von 13,50 Euro, das vom Streubesitz weitgehend ignoriert wurde. Im Herbst 2013 übernahm wiederum die japanische Baumarktkette Lixil Group 87 Prozent der Aktien von Grohe. Der Deal löste automatisch eine freiwillige Pflichtofferte für Joyou aus. Dabei zahlte Lixil den Mindestpreis von 12,16 Euro. Im Herbst 2014 gab es die nächste Veränderung. Die Firmengründer von Joyou, die ihre Anteile gegen Grohe-Anteile getauscht hatten, verkauften ihre restlichen Papiere an Lixil. Damit halten die Japaner alle Grohe-Aktien, bleiben bei Jouyou aber unter 75 Prozent. Das könnte sich bald ändern. Die Japaner dürften nämlich kein Interesse daran haben, dass die chinesische Tochter in Deutschland über ein Börsenlisting verfügt. Spätestens wenn die Übernahme der restlichen Grohe-Aktien abgewickelt ist, wird Lixil die Aktionärsvereinbarung ändern wollen. Lixil käme im Moment nur über Ausschüttungen in Deutschland an die Gewinne der chinesischen Tochter heran. Das ist mühsam. Deshalb wird Lixil versuchen, die freien Aktionäre von Joyou etwa durch einen Gewinnabführungsvertrag aus dem Unternehmen zu drängen. Klar ist: Lixil muss dazu noch einmal ein Übernahmeangebot unterbreiten, das durch ein Wertgutachten unterlegt sein muss. Dabei werden Wirtschaftsprüfer neben den verbesserten Erträgen von Joyou auch Transaktionswerte der Vergangenheit heranziehen. Wird beispielsweise der gerade erfolgte Verkauf der Grohe-Aktien der Joyou-Firmengründer auf deren ursprüngliches Aktienpaket hochgerechnet, ergibt sich ein Börsenwert von 24 Euro pro Aktie. Das sind 65 Prozent mehr, als sie heute kostet.
ja ja ,es gibt immer einen dümmeren an der Börse der bereit ist noch mehr zu zahlen als man selbst.
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