Ich benutze den Account von Peggy, da ich (Al) mich bei Ariva abgemeldet habe. Das ist der Marktausblick der Deutschen Bank von heute (s.u.). Ich bleibe im Bärenfell (never catch a falling knife) und bin wieder weg vom Board. Viel Spaß beim heulen und zähneklappern. Ach ja, noch ein Indikator: Die Boardstimmung ist noch viel zu gut.
Al grüßt
Aktienmärkte: Auch im gestrigen Tagesverlauf konnte sich der DAX, trotz der deutlichen Abschwächung der Technologiewerte in den USA, recht stabil halten. Zu Handelsbeginn drang der deutsche Aktienindex zwar in den Unterstützungs-bereich 7.342/7.230 ein, dieser konnte aber erneut verteidigt werden. Damit bleibt die charttechnische Verfassung weiterhin unverändert. Die entscheidende Chartmarke nach unten hin ist das o.g. Unterstützungsbündel, dessen Unterschreitung ein weiteres analytisches Abwärtspotential bis in den Bereich um 6.800 Indexpunkte eröffnen würde. Quelle: Reuters
Die Markttechnik des DAX ist ebenfalls weiterhin indifferent. Über die Oszillatoren wird dem deutschen Aktienindex eine weitestgehende neutrale Verfassung ausgewiesen. Da diese Indikatorgruppe jedoch sehr sensibel auf Kursveränderungen reagiert, reicht für sie bereits ein deutlich schwächerer Tag aus, um nach unten hin abzudrehen.Über die Trendfolger liegt noch immer ein Short-set-up vor, d.h. es wird dem DAX ein intakter markttechnischer Abwärtstrend ausgewiesen. Auf Grund der recht stabilen Verfassung des Marktes in den letzten Tagen nähern sich die Trendfolger in ihren unterschiedlichen Zeithorizonten jedoch wieder deutlich an. Kann sich der deutsche Aktienindex auch noch zum Wochenende hin über der technischen Schlüsselmarke halten, werden die Trendfolger ihre Filterrichtung von derzeit short auf neutral wechseln. Die mittelfristige Bewegungsdynamik ist weiterhin sehr niedrig. Interessant wird heute (letzter Handelstag in dieser Woche) erneut der Schlußkurs des DAX. Auf dem Wochenchart ist die 7.411er Unterstützungslinie noch immer eine wichtige Orientierungsmarke. Sollte diese heute unterschritten werden, dann wäre auch auf Wochenbasis die positive Indikation, die sich im Zusammenhang mit der ausgeprägten Lunte des Vorwochen-Candles gebildet hatte, vorerst vom Tisch bzw. deutlich eingeschränkt. Fazit: Der Druck, der sich aus dem Technologie-/Telekommunikationssektor heraus für den deutschen Markt ergibt, hält weiterhin an. Damit bleibt der deutsche Aktienindex nach unten hin deutlich gefährdet. Für die Orientierung bleibt die o.g. Unterstützung im Bereich 7.342/7.230 äußerst wichtig. Aus technischer Sicht kann noch keine Entwarnung gegeben werden. NEMAX Der NEMAX setzte im gestrigen Tagesverlauf seine intakte Abwärtstendenz fort, wobei er sich im Zusammenhang mit der recht schwachen Verfassung vom NASDAQ vom Mittwoch recht gut hielt. Die relative Stärke des Index ist auf das, in den letzten Tagen mehrfach angesprochene Nachlassen der mittelfristigen, abwärtsgerichteten Bewegungsdynamik zurückzuführen. Dadurch läßt die Bewegungsstabilität der Abwärtstendenz nach. Dennoch ist der Trend intakt. Alle technischen Indikatoren bestätigen diese Abwärtstendenz. Wir haben noch immer kein klares Stabilisierungssignal vorliegen, somit macht es auch weiterhin aus technischer Sicht keinen Sinn, strategische Long-Positionen aufbauen. Der Markt bleibt gefährdet. Aus charttechnischer Sich können wir weiterhin im Bereich um 5.707/5.220 einen Unterstützungsbereich definieren, der seine Bedeutung bereits am 05. April bestätigte, als der NEMAX seinen freien Fall bei 5.468 stoppte und in eine kräftige Aufwärtskorrektur überging. Zum aktuellen Zeitpunkt gehen wir davon aus, daß der Index auch diesmal in diesem Bereich zum Stehen kommt und einen Boden ausbilden sollte. Das Hauptindiz für diese These liefert uns die nachlassende, mittelfristige Bewegungsdynamik. Für einen möglichen Aufbau von Long-Positionierungen sollte diese Entwicklung aber erst abgewartet werden, um ein akzeptables Chance-/Risikoverhältnis zu bekommen. Kann sich der Index im angesprochenen Unterstützungsbereich nicht halten, eröffnet sich ein weiteres analytisches Abwärtspotential bis in den Bereich um 4.820 und 4.100 Indexpunkte.
Index Widerstände Unterstützungen mittelfr. Tendenz DAX 7677, 7949 7342, 7230, 6800 bearish NEMAX 6633, 6776,7170 5707, 5468 bearish Dow Jones 11000, 11239 10858 neutral S&P 500 Index 1465, 1526 1411 bearish
Marktausblick Die EZB hat gestern die Zinsen unverändert gelassen, aber die ?hawkische? Tonart auf der Pressekonferenz zeigt an, dass die EZB einen restriktiven Gang einlegen wird. Auf der Pressekonferenz hat Duisenberg insbesondere die sehr guten Wachstumsaussichten für Euroland betont und auch sehr stark auf die mittelfristigen Inflationsrisiken hingewiesen, die insbesondere durch das starke Geldmengenwachstum (um 1,5% über dem Referenzniveau) angezeigt werden. Auch von der Wechselkursseite könnten nach Ansicht von Duisenberg auf längere Sicht Inflationsgefahren ausgehen. Vor diesem Hintergrund wird die EZB sehr wachsam sein und gegebenenfalls einschreiten. Dieses waren die ?hawkischen? Äußerungen, auf die wir gewartet haben. Was wird als nächstes passieren? Wir erwarten eine Zinserhöhung auf der nächsten oder spätestens auf der übernächsten Sitzung. Die Wahrscheinlichkeiten für einen Zinsschritt sehen wir bei 60% für den 27. April und 40% für den 11. Mai. Auf der Datenseite sind für heute keine spektakulären Veröffentlichungen in Euroland zu erwarten. Die italienischen Industrieproduktionszahlen (Feb) sollten eine Erholung nach dem Rutsch im Januar zeigen, der in erster Linie nach unserer Meinung auf eine Lagerkorrektur zurückzuführen war. In Deutschland findet die zweite Runde von Tarifgespräche im öffentlichen Sektor statt. Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung um 5%, aber die bisherigen moderaten Tarifabschlüsse im privaten Sektor deuten eher daraufhin, dass auch im öffentlichen Sektor der Abschluß deutlich unter den ursprünglichen Forderungen liegen wird. Wir gehen von einem Abschluß bei etwas über 2% aus. Das Highlight des Wochenendes wird das G7-Treffen in Washington sein. Die Hauptthemen dürften die Entwicklung der Wechselkurse und Japan sein. Bezüglich der Wechselkurse rechnen wir eher mit Lippenbekenntnissen; denn mit tatsächlichen Aktionen..
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