Hab bisher immer drüber hinweg gelesen und ist mir erst jetzt beim nochmaligen Durchlesen der absurden "Z-Studie" aufgefallen:
"Unter keinen Umständen ist Zatarra, seine Handlungsbevollmächtigten, Mitglieder, Vertreter, Autoren, Prüfer, Geldgeber, Förderer, Berater, Klienten, Zulieferer oder Finanzinstitute, die damit verbunden sind (im Nachfolgenden als ?Zatarra? bezeichnet), für irgendwelche direkten oder indirekten Handelsverluste oder Investitionsverluste verantwortlich, die durch die in diesem Dokument enthaltenen Informationen verursacht werden."
"Zatarra" als Research-Firma gibt es demnach definitiv nicht. Die Übersetzung ist auch nicht ganz korrekt, denn die englische Originalversion (nur das in der Klammer) war so formuliert: "henceforth collectively known as ?Zatarra?". Mit Zatarra sind also alle bezeichnet, die in irgendeiner mittelbaren oder unmittelbaren Weise an der Short-Aktion beteiligt waren, Autoren, Geldgeber, Förderer, Zulieferer, Finanzinstitute etc.
Die Nennung all dieser Beteiligten ist zwar völlig unkonkret, ist aber für viele sicher interessant, weil dadurch viel deutlicher wird, wer alles an Kursmanipulationen wirklich beteiligt ist. Genannt werden ja in der Regel nur die Hauptverdächtigen wie HFs, LVs, hier zeigt sich sehr schön deutlich, welche Maschinerie dahinter steht, weil alle Beteiligten unter dem Namen "Zatarra" zusammengefasst werden. So kann auch niemand belangt werden, selbst wenn klar ist, dass das Ganze ein groß angelegter Betrug war (worauf Z. aber ja auch selbst hingewiesen hatte. Um so mehr verwunderlich ist, dass eine solche Aktion zum wiederholten Mal derartige Kursverwerfungen nach sich ziehen kann, die sich dann wochen-/monatelang hinziehen.
Dass der Kurs von Wirecard heute etwas fällt (wie immer kurz nach Börsenstart), liegt wohl tatsächlich einmal insbesondere an Kleinanlegern, die wegen der Übersetzung Muffensausen bekommen haben. Die Umsätze jedenfalls sind gering und haben nichts mit großen Adressen zu tun.
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