Mann wir können froh sein wenns heute nicht richtig nach unten geht, obwohl das gar nicht mehr geht. So ein scheiss. welch ein potenzial, wenn wir uns halten. jetzt meine ich auch besser herr Flach geht. was soll das alles???
Aktionäre attackieren WCM und warnen vor Risiken Donnerstag 9 Juni, 2005 14:06 CET Frankfurt (Reuters) - Die Aktionäre der ehemaligen Beteiligungsgesellschaft WCM haben wegen des Kursverfalls der Aktie das Management um Roland Flach heftig attackiert und vor Risiken für den Fortbestand der Gesellschaft gewarnt.
Der Vorstand bekräftigte, 2005 die Verlustzone verlassen zu wollen.
"Vergleichbar scheint das Ganze mit einem veritablen Verkehrsunfall", sagte ein Aktionärsvertreter am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Frankfurt unter Beifall. Die gesamte Karosserie sei "ein Totalschaden", lediglich der Motor des Fahrzeugs - die Tochtergesellschaft Klöckner-Werke - laufe noch. "Eine derartige Talfahrt unserer Aktie ist sicherlich ohne Beispiel am derzeitigen Aktienmarkt", ergänzte ein Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Ein Anteilseigner sprach von "unglaublicher Wertvernichtung" und warf dem Vorstand vor, die Gesellschaft "beinahe an die Wand gefahren" zu haben.
Die WCM-Aktie notierte am Donnerstag im Verlauf mit 47 Cent um 4,4 Prozent fester. Ende 1999 war die Aktie noch rund 34 Euro wert gewesen. Wegen der deutlich gesunkenen Marktkapitalisierung wird die defizitäre WCM mit dem 20. Juni aus dem Nebenwerteindex MDax in das Kleinwertesegment SDax absteigen.
AKTIONÄR: STEUERFORDERUNG KÖNNTE LICHTER ENDGÜLTIG LÖSCHEN
WCM hatte sich mit mehreren Transaktionen - darunter der Einstieg bei der Commerzbank und das Engagement bei der Immobiliengesellschaft IVG - verhoben und mehrere Hundert Millionen Euro an Verlusten eingefahren. Ende 2004 kündigte das zeitweise in Milliardenhöhe verschuldete Unternehmen die Konzentration auf das Maschinenbaugeschäft an. Dazu will WCM mit der Tochter Klöckner-Werke fusionieren. Doch eine Steuerforderung über 153 Millionen Euro sowie Forderungen aus einem Rechtsstreit über 80 Millionen Euro blockieren das Vorhaben momentan. Für die Forderungen aus dem Rechtsstreit erwartet WCM-Chef Flach eine Gerichtsentscheidung für Mitte Juli. Ihre 31.000 Wohnimmobilien hatte WCM im Dezember verkauft, bis Mitte 2007 sollen die verbliebenen Finanzbeteiligungen abgestoßen werden.
"In welchem zeitlichen Rahmen wir eine Entscheidung der Finanzbehörden erwarten können, ist schwierig einzuschätzen und liegt außerhalb unseres Einflussbereichs", wiederholte Flach mit Blick auf das Steuerverfahren. Ein Aktionär sagte, die geforderten 153 Millionen Euro seien "ein Betrag, der geeignet ist, die Lichter endgültig zu löschen". Die letztjährige Hauptversammlung war vom Landgericht Frankfurt wegen eines Verfahrensfehlers als nichtig eingestuft worden. WCM war in Berufung gegangen. Mehrere Aktionäre forderten deshalb den Abbruch des diesjährigen Aktionärstreffens. Der Aufsichtsrat und damit der Versammlungsleiter seien nicht rechtmäßig gewählt.
Flach bekräftigte, WCM wolle 2005 nach der neuen IFRS-Bilanzierung ein ausgeglichenes Ergebnis vor Steuern erzielen. Im Vorjahr war nach HGB-Rechnungslegung ein Minus von 109 Millionen Euro angefallen. Der Umsatz solle 2005 um 80 Millionen auf knapp unter eine Milliarde Euro steigen. Flach räumte aber ein, dass es abhängig von den erzielbaren Preisen bei den anstehenden Verkäufen Risiken für die Prognose gebe.
WCM will sich auf der Hauptversammlung die Ausgabe von bis zu 144,4 Millionen Aktien genehmigen lassen - ein Plan, der schon 2004 scheiterte. Gemessen am aktuellen Aktienkurs könnte die Gesellschaft so 66,4 Millionen Euro einnehmen.
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