US-Präsident Trump zufolge werden die USA die Zölle auf Stahl und Aluminium aus Argentinien und Brasilien reaktivieren. Die Zölle würden ?unverzüglich? wieder eingeführt, schrieb am Montag auf Twitter. Grund sei die ?massive? Abwertung der Landeswährungen der beiden südamerikanischen Länder. Dies sei ?nicht gut für unsere Landwirte?. Die USA konkurrieren mit den beiden Ländern bei bestimmten landwirtschaftlichen Produkten wie Soja oder Mais.
In der deutschen Wirtschaft macht sich Pessimismus breit: Erstmals seit der globalen Finanzmarktkrise im Jahr 2009 ist der Saldo aus positiven und negativen Exporterwartungen mit 13 Prozentpunkten im Minus. Im Westen des Landes erwarten nur noch 16 Prozent der Unternehmen einen Exportzuwachs; im Osten sieht es mit zehn Prozent noch schlechter aus. Das zeigt die jüngste IW-Befragung von 2.300 Unternehmen in der Bundesrepublik.
Die Talfahrt des Eurozone-Industriesektors hat sich im November leicht verlangsamt. Dies signalisiert der finale IHS Markit Eurozone Einkaufsmanager Index (PMI), der binnen Monatsfrist um 1,0 auf 46,9 Punkte und damit auf ein Drei-Monatshoch gestiegen ist. Auch die Vorabschätzung wurde um 0,3 Punkte übertroffen. Ungeachtet dessen notiert der Index damit den zehnten Monat in Folge unter der Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum angezeigt wird. ?Dass die Produktion im November erneut stark reduziert wurde, bedeutet, dass der Industriesektor die Eurozone-Konjunktur auch im vierten Quartal 2019 erheblich belasten dürfte?, kommentierte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. ?Die bisherigen Umfragedaten zu Q4 signalisieren jedenfalls, dass die Industrie derzeit um über 1 Prozent auf Quartalsbasis schrumpft?.
US-Handelsminister Wilbur Ross hat damit gedroht, dass bereits zuvor angekündigt weitere Strafzölle auf chinesische Waren am 15. Dezember in Kraft gesetzt würden, falls sich beide Seiten nicht vorher einigen. "Wenn bis dahin nichts passiert, hat der Präsident klargestellt, dass er die Zölle einsetzen wird - die erhöhten Zölle", sagte Ross in einem Interview mit "Fox Business". China hatte gefordert, dass die USA bereits innerhalb des ersten Teilabkommens Zölle auf chinesische Waren reduzieren müssten und eine Aussetzung der für 15. Dezember angekündigten Zölle nicht ausreiche. Trump hatte bisher betont, dass es mit ihm eine vollständige Rücknahme der gegen China verhängten Zölle nicht geben werde. Damit sind die Fronten im Handelsstreit augenscheinlich weiter verhärtet.
Das Wachstum in der Eurozone bleibt nach Einschätzung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde schwach. Die Schwäche sei vor allem auf globale Faktoren zurückzuführen, sagte Lagarde bei einer Anhörung vor einem Ausschuss des Europäischen Parlaments am Montag laut Redetext. "Die Aussichten für die Weltwirtschaft bleiben träge und unsicher. Dies senkt die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen im Euro-Währungsgebiet und wirkt sich auch auf die Geschäftsstimmung und die Investitionen aus", sagte Lagarde. Besonders schwach präsentiere sich die Industrie, während sich der Konsum sehr robust zeige. Die Geldpolitik der EZB unterstütze die Wirtschaft, so Lagarde. In Bezug auf eine digitale Zentralbankwährung äußerte sich Lagarde zurückhaltend. "Eine digitale Währung der Zentralbank würde es den Bürgern ermöglichen, das Zentralbankgeld direkt für ihre täglichen Transaktionen zu verwenden", sagte Lagarde. Eine digitale Zentralbankwährung könne jedoch je nach Ausgestaltung auch Risiken bergen. "Die Frage nach den digitalen Zentralbankwährunger und ihrer optimalen Gestaltung erfordert daher eine weitere Analyse", so Lagarde.
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