IVU - sachlich und konstruktiv
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witzig
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gut analysiert
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informativ
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Es waren circa 23% des Grundkapitals vertreten. Der Aufsichrtsratvorsitzende Prof. Sonntag hat minutiös sämtliche Instruktionen zu Beginn vorgelesen. Der Bericht des Aufsichtsrats bestand darin, dass man erwähnte, dass man sich 4x mal in 2015 getroffen hat mit Vorlesung einiger Schlagworte, die man diskutierte während den Sitzungen (Großprojekte und Auswirkung auf IVU, Risikomanagement...).
Den Bericht des Vorstands haben die beiden Vorstände vorgenommen. Es wurde über rege Projektarbeit berichtet sowohl im In- als auch im Ausland. Einige einzelne Projekte wurden dabei individuell vorgestellt, dabei ging man nach ausgewählten IVU Suite-Modulen. Die Projekte, die vorgestellt wurden, waren u.a. National Express. Dabei wurde berichtet, dass man im Ausland großes Potenzial sieht für weitere Projekte. Dabei vor allem im europäischen Ausland mit Frankreich und England. In Frankreich hat man auch wieder einen Standort, den man bereits einmal hatte und wieder aufgegeben hat. Mit Ile de France hat man hier ein Referenzprojekt. Aber auch im nicht europäischen Ausland sieht man großes Potenzial, u.a. in Schwellenländer mit dem Referenzprojekt in Vietnam als auch in Nordamerika mit dem Referenzprojekt in Canada.
Nordamerika wurde mehrfach angesprochen. Man hat einen Standort in San Francisco, wo laut Aussage des Vorstands 5 Mitarbeiter sitzen, die für Ivu-Standards sehr hohe Gehälter kassieren. Man versucht über das Referenzprojekt in Canada hier bei sehr vielen Ausschreibungen mitzuwirken, was bisher jedoch nicht erfolgreich war. In Nordamerika versucht man sowohl alleine als auch über den Vertriebspartner Schneidt aktiv zu sein. In der Diskussion am Ende meinte der Vorstand etwas wie wenn bis zur HV im nächsten Jahr kein Auftrag aus Nordamerika kommt, dann kann man darüber diskutieren diesen Standort wieder zu schließen.
Der Höhepunkt beim Bericht des Vorstands war, als der kaufmännische Leiter, der seit einem Jahr bei IVU ist, durch die Bilanz und die GuV geführt hat. Dabei hat er auch das Thema latente Steuern versucht zu erklären. Ich sag mal so, ich kenne mich bei diesem Thema recht schlecht aus, aber viel schlaer bin ich nach seinem Vortrag nicht gewesen. Ich habe mir gemerkt, dass es durch die Bewertungsunterschiede zwischen IFRS und HGB kommt und dass die Bewertung bzw. Abrechnung von Projekten letztendlich hier eine Rolle spielt. IVU zahlt im Ausland Ertrags- und Quellensteuer vor allem in drei Länder (ich glaube Italien und noch zwei andere). Der Verlustvortrag in Deutschland beträgt wohl noch über 30 Mio Euro. Ebenfalls habe ich mitgenommen, dass der Firmenwert, welcher nach HGB abgeschrieben werden muss nur noch in 2016 abgeschrieben wird, ehe dieser dann komplett abgeschrieben ist.
Mehrfach ist auf den Einzelabschluss und Konzernabschuss eingegangen worden. Es wurde vielfach kritisiert, dass der HGB Einzelabschluss keine Dividendenzahlung erlaubt habe und der Vorstand musste hier einiges an Kritik einstecken. Der Vorstand hat dann auch zugegeben, dass die Planung des HGB Abschluss für 2015 durchaus besser hätte vonstatten gehen können und gelobte Besserung.
Die liquiden Mittel waren reduziert durch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Projekte, die noch nicht komplett abgerechnet waren. Dies hat sich in Q1 wieder entspannt. In der Diskussion sprach man noch von 750 k Euro, die wohl eine Sonderabschreibung waren. Der Vorstand antworte auf Nachfrage, dass man sich mit liquiden Mittel in der Höhe wohl fühlt, solange Mitarbeitergehälter für einige Monate bezahlt werden können. Auf Nachfrage verneinte der Vorstand, dass man Strafgebühr für Zinsen zahlen würde.
Ebenfalls in der Diskussion wurde angesprochen, dass man derzeit kein konkretes Unternehmen im Auge hat, welches man übernehmen möchte, es sich aber durchaus überlegt hier aktiv zu werden.
Mehrfach angesprochen wurde auch der Personalaufbau. Der Vorstand meinte dazu lediglich, dass man mit entsprechenden Projekten plane und hier in Vorleistung (im Sinne von Kapazität zur Abarbeitung) gehen muss um diese Projekte dann auch stemmen zu können. Strategisch sehe ich das positiv, aber ich muss zugeben, dass der Vortrag des Vorstands und wie diese gesprochen haben bei dieser Frage doch eher zurückhaltend war. Man konnte nicht konkret sagen ob die Projekte 2016, 2017 oder doch erst 2018 kommen.
Kritisiert wurde auch die nicht vorhandene Kommunikation mit dem Vertriebspartner Schneidt hinsichtlich der gewonnenen oder auch nicht gewonnenen Projekte. Auf Nachfrage meinte der Vorstand, dass man wohl in Mönchengladbach ein Projekt gewonnen habe und 1 bis 2 weitere Projekte. Ich meine herausgehört zu haben, dass der Vorstand aber selbst etwas enttäuscht über das bisherige Ergebnis der Zusammenarbeit ist, da man wohl vor allem gehofft hat in den USA gemeinsam mit Schneidt einen Auftrag zu erhalten.
Vielfach kritisiert wurde die Kapitalmarktkommunikation. Dies hat der Vorstand auch eingesehen und gelobte Besserung. Allerdings betonte der Vorstand auch, dass es ihm wichtiger ist, Ressourcen in Software-Ingenieure zu stecken als die IR-Abteilung zu verstärken. Dennoch sei man in der Überlegung hier aktiver zu werden.
Große Kritik kam von vielen Rednern an den Wirtschaftsprügern von Ernst & Young zu unterschiedlichen Punkten. Einer der Redner kritiserte die Darstellung der Segmentberichterstattung, bei der ca. 50% zu keinem Segment zugeordnet wurde. Es gab hier jedoch mehrere Kritikpunkte, auch der hohe Aufwand für Steuerberatung. Der Vorstand begründete dies mit dem internationalen Geschäft und dass hier auch in Zukunft mit Aufwand zu rechnen ist.
Fazit: Der Vorstand bestätigte nochmal die Guidance mit dem Ziel 42 Mio Rohertrag zu erwirtschaften in diesem Jahr. Ziel ist es außerdem 5 Mio EBT zu erreichen. Allerdings wollte der Vorstand sich nicht hinreißen lassen zu sagen für dieses Jahr. Daraus und auch aus den vielen Antworten des Vorstands habe ich den Eindruck, dass dieses Jahr eher eine Art Übergangsjahr für IVU wird, ehe die vielen Neueinstellungen (der Vorstand sprach davon, dass diese erst nach einer Einarbeitung produktiv für das Utnernehmen werden) produktiv bei den Projekten beitragen. Alles hängt m.E. aber davon ab inwiefern man große Projekte im In- und Ausland, bei denen man vertriebsseitig sehr aktiv ist, gewinnt. Interne Optimierungen wird man dieses Jahr ebenfalls angehen, u.a. sprach man davon, dass im Bereich Steuern wohl eine erfahrene Ressource angefangen hat.
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Hinsichtlich Latente Steuern hat das Syrthakihans bei w:o nach dem Geschäftsbericht ganz gut erklärt.
Ob man 2016 jetzt als Übergangsjahr sieht, sei mal dahingestellt. Kommt ein Großauftrag gegen Jahresende, sind alle Schätzungen für 2016 und 2017 zu tief, egal wie sich das dann verteilt. EbT von 5 Mio sollte eigentlich kein Problem sein, wenn die 42 Mio Rohertrag mindestens getroffen werden. Selbst wenn es nur 4,0-4,5 Mio werden würde, wäre die Aktie klar unterbewertet. Cashbereinigtes KGV von 11-12 bei einem Unternehmen in einem Investitionsjahr mit diversen Auftragsausschreibungen? Wo findet man das in diesen Zeiten?
Kommt einer dieser Großaufträge aus einer amerik.Großstadt, reden wir sicherlich dann von einem klar einstelligen KGV17.
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Die gezeigten Folien werden nicht, wie bei anderen Firmen-HV ins Netz gestellt (habe nachgefragt). Ist auch nicht nötig, denn sämtliche Infos sind im GB nachlesbar.
Eine Zahl sollte ich korrigieren: Die Präsenz wurde kurz nach 12:00 vom AR Vorsitzenden auf 26,23% beziffert. Bei der Abstimmung um 14:00 waren es 26,54%.
Die Teilnehmerzahl schätze ich auf ca. 80.
Bis zum Schluß gab es kaum Abgänge, ich habe jedoch einige beobachtet, die vor Verlassen der Veranstaltung Ihren Abstimmungsbogen oder die Vollmacht ausgefüllt haben. Dies zeigt sich auch in der erhöhten Präsenzzahl bei der Abstimmung.
Die Abstimmungsergebnisse:
TOP 2 98,806%
TOP 3 96,4566%
TOP 4 92,8959%
TOP 5 92,5829%
TOP 6 99,3575%
TOP 7 96,3704%
TOP 8 98,4759%
Dies nur, weil die Ergebnisse erst in einigen Tagen online gestellt werden.
Die Firmenwertabschreibung nach HGB wird erst 2017 abgeschlossen sein (so habe ich es gehört).
Bei der Segmentberichterstattung, latenten Steuern etc. bin ich jetzt auch nicht so fit.
Herausgestellt wurde jedoch,
- daß seit mehreren Jahren Q4 das stärkste Quartal ist,
- sowie, daß die Überträge aus Q4 ins Q1 des Folgejahres schwer im Voraus zu berechnen ist. (Katjuscha hat diese Themen schon zum wiederholten Mal angesprochen)
Die Vorstände erwähnten auch folgende Tatsachen:
(stichpunktartig)
- Qualifiziertes Personal zu bekommen, ist nicht einfach; IVU ist darin gut
- Ausblick: 2016 wird versucht, 55Mio oder mehr Umsatz zu erreichen
- Im Ausland ist IVU als Komplettpaket sehr beliebt
- IVU bewegt sich in einem Wachstumsmarkt durch die steigende Urbanisierung
- Bei der Deutschen Bahn AG kommt IVU kaum zum Einsatz, die vielen kleinen Eisenbahnen in
Deutschland sind jedoch dankbare Kunden
Die 5 Wortmeldungen dauerten ca. 1 Std.
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Also generell, was die inneren Abläufe und Strukturen von IVU angeht ... ich habe da nicht den Eindruck eines geordneten und schlagkräftigen Teams, das sich auf eine durchdachte und funktionierende Organisation stützen kann, sorry.
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Ansonsten stimmen mich die Berichte positiv, da die Äußerungen auf der HV sich ja weitesgehend mit den Meinungen und Erwartungen hier im Forum decken...
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Die gezeigten Folien werden nicht, wie bei anderen Firmen-HV ins Netz gestellt (habe nachgefragt). Ist auch nicht nötig, denn sämtliche Infos sind im GB nachlesbar.
Eine Zahl sollte ich korrigieren: Die Präsenz wurde kurz nach 12:00 vom AR Vorsitzenden auf 26,23% beziffert. Bei der Abstimmung um 14:00 waren es 26,54%.
Die Teilnehmerzahl schätze ich auf ca. 80.
Bis zum Schluß gab es kaum Abgänge, ich habe jedoch einige beobachtet, die vor Verlassen der Veranstaltung Ihren Abstimmungsbogen oder die Vollmacht ausgefüllt haben. Dies zeigt sich auch in der erhöhten Präsenzzahl bei der Abstimmung.
Die Abstimmungsergebnisse:
TOP 2 98,806%
TOP 3 96,4566%
TOP 4 92,8959%
TOP 5 92,5829%
TOP 6 99,3575%
TOP 7 96,3704%
TOP 8 98,4759%
Dies nur, weil die Ergebnisse erst in einigen Tagen online gestellt werden.
Die Firmenwertabschreibung nach HGB wird erst 2017 abgeschlossen sein (so habe ich es gehört).
Bei der Segmentberichterstattung, latenten Steuern etc. bin ich jetzt auch nicht so fit.
Herausgestellt wurde jedoch,
- daß seit mehreren Jahren Q4 das stärkste Quartal ist,
- sowie, daß die Überträge aus Q4 ins Q1 des Folgejahres schwer im Voraus zu berechnen ist. (Katjuscha hat diese Themen schon zum wiederholten Mal angesprochen)
Die Vorstände erwähnten auch folgende Tatsachen:
(stichpunktartig)
- Qualifiziertes Personal zu bekommen, ist nicht einfach; IVU ist darin gut
- Ausblick: 2016 wird versucht, 55Mio oder mehr Umsatz zu erreichen
- Im Ausland ist IVU als Komplettpaket sehr beliebt
- IVU bewegt sich in einem Wachstumsmarkt durch die steigende Urbanisierung
- Bei der Deutschen Bahn AG kommt IVU kaum zum Einsatz, die vielen kleinen Eisenbahnen in
Deutschland sind jedoch dankbare Kunden
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Vorgestern musste ich dich noch in deinem Optimismus bremsen, und nun ist alles anders?
Ich hatte dir bereits vorgestern geschrieben, dass die Personalkosten wohl steigen dürften und du beim Rohertrag nicht zu viel erwarten sollst. Da kam inhaltlich nichts mehr von dir. Du warst aber grundsätzlich sehr optimistisch zu IVU und erwartetest einen "ordentlichen Kurssprung". Jetzt wo die Personalkosten ein bißchen höher ausfielen als angenommen, redest du von "die würfeln wohl nur" oder "zufällig" oder "keine tragende Idee", "keine Ordnung" oder "kein organisiertes Team".
Also echt, ich hab nichts gegen Kritik an IVU, aber das kommt mir spanisch vor, wie schnell du deine Meinung derartig um 180 Grad drehst. Im Übrigen ist das ziemlich weit hergeholt was du da zum Team schreibst. Hast du etwa mehr Einblick als wir in die Teamarbeit bei IVU und wie sie Projekte organisieren?
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- Vorstände haben klar gemacht, dass neben dem Rohertrag das EBT die für IVU relevante Größe ist und dass das Ziel weiter 5 Mio bleibt. Allerdings hat es sich nicht so angehört, dass man schon in diesem Jahr die 5 Mio erwartet. Was ich allerdings wenig überzeugend fand: "Zielkorridor ist 5 Mio, vielleicht auch mal 6 Mio und dann wieder 5 Mio". Es soll sich also bei 5 Mio einpendeln.
- Bei Umsatz und Rohertrag hat man heute von MINDESTENS 55 Mio bzw. MINDESTENS 42 Mio gesprochen. Das EBT soll dabei nicht unter Vorjahr liegen.
-Verlustvortrag beläuft sich aktuell auf über 30 Mio und wird noch sehr lange reichen.
-Der Rückgang beim Konzernergebnis in 2015 ggü. 2014 wurde vom kaufm. Leiter dadurch erklärt, dass es 2014 einen außerordentlichen Ertrag bei der Neubewertung latenter Steuern gegeben hat. 2015 ist vom Steueraufwand "das normale Fahrwasser". 2015 wurden trotz Verlustvortrag 419T? Ertragssteuern gezahlt, die aber hauptsächlich Auslandssteuern und Quellensteuern im Ausland sind und somit nicht mit dem Verlustvortrag verrechnet werden können. Die latenten Steuern in 2015 betrugen 624T? und lassen sich durch die fiktive Besteuerung des IFRS-Ergebnis erklären. Ist also rein buchhalterisch und nicht liquiditätswirksam.
-Der Unterschied zwischen IFRS Konzernabschluss und HGB Einzelanschluss wurde auch ganz gut erklärt. Maßgeblich dafür war, wie hier im Forum schon diskutiert wurde, dass bei der Bilanzierung nach IFRS unfertige Projekte nach dem Grad der Fertigstellung bilanziert werden und sich nach HGB erst nach Fertigstellung des Projektes voll in GuV und Bilanz niederschlagen. Daraus resultiert eine PoC-Bewertung von unfertigen Leistungen i.H.v. 3.359 T?, die in der HGB-GuV fehlen. Das kehrt sich dann aber zwangsläufig um, wenn die Projekte dann fertiggestellt sind. Außerdem wurde Goodwill (Derivater Firmenwert) nach HGB (nach IFRS nicht abschreibungspflichtig) i.H.v. 446 T? abgeschrieben. Diese Abschreibung fällt in diesem Jahr letztmalig an und belastet danach nicht mehr den AG-Abschluss. Dazu kamen dann noch 2.241 T?, die nach HGB schon in den Vorjahren vereinnahmt wurden, nach IFRS aber erst in diesem Jahr in die GuV eingegangen sind. Diese drei Punkte erklären denke ich ganz gut, woher die gravierenden Unterschiede im Konzern- und Einzelanschluss stammen. In 2016 wird das definitiv nicht mehr so stark unterschiedlich sein und der HGB-Abschluss wird wieder positiv sein und eine Dividende zulassen.
-Für 2016 soll wieder eine Dividende gezahlt werden. Die letzte Dividende soll keine Eintagsfliege gewesen sein. Die Dividendenfrage wird aber jedes Jahr neu bewertet. Es gibt keine vorgesehene Ausschüttungsquote oder Mindestdividende. Dafür, dass man für 2015 keine Dividende zahlen konnte, musste man sich Kritik anhören, vor allem, weil IVU schlecht kalkuliert hat.
-Rückgang der Liquidität wurde vom kaufm. Leiter ebenfalls ausführlich erklärt. Begründet wurde der Rückgang durch ein starkes Q4 und der damit verbundenen Erhöhung der FaLuL. Das hat sich aber in Q1 schon weitestgehend wieder umgekehrt. Dazu kamen noch Investitionen in Form von Vorlaufleistungen für Projekte und ein Rückgang der VaLuL. Optimierung des Working Capital ist bei IVU aber immer ein Thema und wird so gut es geht versucht.
-Auf die Frage, wo man das Minimum an notwendiger Liquidität sieht, wurde geantwortet, dass man sich aktuell mit der Liquidität wohl fühlt, ein Rückgang der Liquidität aber "Unwohlsein" auslösen würde. Ich schätze also, dass wir von IVU keine großen Investitionen, Sonderdividenden oder ARPs erwarten dürfen.
-Damit kommen wir zum nächsten Thema: Aktienrückkauf. IVU wurde ermächtigt 10% der Aktien zu kaufen und diese auch einziehen zu können. Allerdings soll das wohl nur zum Zweck von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen geschehen. Daraufhin äußerte sich Herr Kunert von der Sdk kritisch zum Thema ARP, da diese doch nur ein Strohfeuer und nicht nachhaltig wertschaffend wären und Kapitalvernichtung gleich kämen. Da musste ich ein wenig schmunzeln, weil er m.E. Blödsinn erzählt hat. Trotzdem hat Herr Kunert einige interessante Fragen gestellt und zur Diskussion angeregt.
-Auf die Frage, ob es Interessenten gibt, die IVU übernehmen wollen, wurde mit "Nein" geantwortet. IVU selbst hat bezüglich Übernahmen Ideen, aber nichts wirklich konkretes.
-Bei den Materialverkäufen, die zwar letztes Jahr außerplanmäßig starke Umsätze brachten, aber sehr magenschwach sind, handelt es sich größtenteils um Boardrechner und Ticketingsysteme.
-Wird es zukünftig wieder einen CFO geben? Das würde erst mal verneint, da man aktuell auch so gut zurecht kommt und das Geld lieber sparen will. Sollte hier was passieren, wird der Kapitalmarkt aber rechtzeitig informiert.
-Eine entscheidende Kennzahl für IVU ist das Verhältnis EBT/Rohertrag und soll von aktuell 11,1% auf 12,5-14% gesteigert werden. Bei späteren Ausführungen hat der Vorstand aber nur noch 12,5% gesagt. Hatte das Gefühl, dass die 14% rausgerutscht waren und der Vorstand dann doch wieder etwas zurück gerudert ist.
-Auf viele Fragen wurde leider nicht bzw. nur wenig eingegangen. Z.B.: "Ist die Zielgröße beim Personal schon erreicht oder soll weiter aufgestockt werden?"
"Wo sieht der Vorstand IVU in zwei Jahren bezüglich Rohertrag, Personalaufwand, EBT...?" "Wie groß ist der Anteil der Materialverkäufe am Umsatz?"
Alles in allem wurden zwar wichtige Sachen klargestellt und eine Verbesserung der Kapitalmarktkommunition in Aussicht gestellt, es bleibt aber fraglich, ob sich IVU auch daran hält. Der Vorstand hat betont, dass die IR-Arbeit zwar wichtig sei, dass man die Ressourcen aber doch lieber im operativen Geschäft bindet. IR-Arbeit ist also eher zweitrangig. Es wurde wieder einmal verdeutlicht, dass die beiden IVU-Vorstände nicht viel von Kapitalmarktkommunikation halten und verstehen. Auf viele betriebswirtschaftliche Fragen konnten die Vorstände nur teilweise oder gar nicht antworten und mussten extra den kaufmännischen Leiter nach vorne schicken. Ich muss jetzt erst mal alles in Ruhe sacken lassen und dann entscheiden, ob IVU weiter als Investment in Frage kommt, oder ob ich das Geld alternativ in anderen Werten parke. 9% Gewichtung, wie ich sie aktuell habe, sind für mich aber definitiv aktuell nicht mehr tragbar. Überzeugt hat mich die heutige Veranstaltung jedenfalls nicht.
Gruß Mitsch
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Ich glaube nach wie vor, dass IVU ein gutes Unternehmen in einem extrem spannenden Markt ist. Allerdings ist die Kommunikation in den Kapitalmarkt völlig unprofessionell. Es fehlt dringend ein ordentlicher CFO!
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Dieser Sonderfaktor zu trägt aber einem guten Teil des "schlechten" Q1 bei, wonach viele Investierte kalte Füsse gekriegt haben.
Auf der HV ging es bei den Podiumsrednern unter anderem auch um diese latenten Steuern.
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The vision to see, the courage to buy and the patience to hold
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Bei IVU bin ich überwiegend follower von dem Sirtaki-Hans und Dir, obwohl ich in meiner kufri Orientierung (Kurs-Gewinn innerhalb 4-6 Monaten) andere Prios hab als Du; mir ist das EPS wichtiger, weil es kufri den Kurs macht, eben kursrelevant ist! Du hebst gerne den CF hervor, ich vermute weil lafri entscheidend (den Kurs macht er nicht, sonst hätte der zulegen müssen nach Q1).
Vorgestern ging es mir um einem kurzen Zock auf eine positive Q1-EPS-Überraschung bei IVU. War vieleicht ne naive Hoffnung. Ich spekulierte darauf, dass IVU das ein oder andere Projekt, für das Vorleistungen in GJ/15 erbracht worden waren in Q1/16 abgerechnet worden sein könnten und Ertrag gebracht haben. Dem war nicht so, schlimmer noch, das Q1-EPS fiel auf -0,14 EUR nach -0,05 im Vorjahr. Richtig, Du hast mich in meiner Speku gebremst, sie war allerdings auch von meiner Seite sehr vorsichtig angelegt und kam nicht zur Ausführung.
Nein, nichts ist anders für mich jetzt nach Q1, im Gegenteil, meine vorher vorhandene Skepsis bezügl. IVU (ich war zunächst follower, dann nicht mehr investiert nach den GJ/15-Zahlen) hat sich bestätigt. Und ein Kurssprung von 6% oder 7% auf den ich mit dem Zock spekulierte und den ich dann innerhalb von 2 oder 3 Tagen realisiere ... so 'was ist mir 'ne nette Sache. Du unterstellst mir dass ich IVU vorher für toll fand, das ist nicht so, ich war skeptisch; andererseits ist Deine Einschätzung und die von Sirtaki-Hans idR beachtenswert, auch wenn ihr beide immer sehr stark rein durch die Zahlen 'drauf blickt' ...
Nein, ich habe nicht mehr Einblick in die Teamarbeit-/Struktur bzw. Projektorganisation bei IVU als andere hier, im Gegenteil, was andere hier und auf WO schreiben ist die Grundlage meiner o.g. Einschätzung. Wie zB der HV-Bericht von USER drysler. Und es ist auch nur meine Einschätzung, jeder kann seine haben. Ich verstehe ein wenig von Software-Organisation, den Schwierigkeiten und Komplexitäten, die Personalproblematik und Einarbeitungsphasen, und xxx ... . Und die
@Dielenritze ... ich will niemanden lächerlich machen. Richtig, IVU hat sich etabliert und verdient Geld. Und hat ja auch eine schöne Kursentwicklung gehabt.
Und ich will niemandem sein Invest madig machen.
Und Katjuscha, wie soll ichs denn sagen?
Und sonst, ich finde Du übertreibst etwas in Deinem vorletzten Absatz ... und was Du wie 5 Zitate aus meinem posting aussehen lässt, bis auf das 2. (und das ist nur ein Wort) ist kein einziges genau so von mir geschrieben.
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Alles in allem scheint IVU auf dem grundsätzlichen Wachstumspfad zu bleiben, zumal der Vorstand auch erklärt hat, dass bei jedem Projektauftrag circa 25% wiederkehrender Umsatz durch Wartung und Service kommt. Was jetzt kurzfristig helfen würde, ist ein Großauftrag, am Besten in den USA. Aber so richtig überzeugend waren die Jungs heute nicht.
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1 Nutzer wurde vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: macbrokersteve