Zitat aus dem Halbjahresbericht:
>>Was erwarten wir für die nächsten Monate? [...] Aus Wolfram Camp erwarten wir beim gegenwärtigen Preisniveau ebenfalls einen positiven Beitrag aus dem operativen Geschäft.<< Same procedure as last year? Same procedure as every year, James! Unternehmensausblick 12.12.2011: "Die Deutsche Rohstoff AG geht davon aus, dass Wolfram Camp bereits im Laufe des ersten Halbjahres 2012 einen positiven Ergebnisbeitrag für den Konzern erwirtschaftet." Mitteilung vom 26.06.2012: "Der Beginn der kommerziellen Produktion ist für den 1. Juli geplant. In der zweiten Juliwoche findet die offizielle Eröffnung der Mine statt. In den nächsten Wochen wird das geplante Explorationsprogramm in Wolfram Camp und Bamford Hill beginnen. Unter anderem wird für die Lagerstätte Bamford Hill erstmals eine Ressourcenschätzung nach dem australischen JORC-Standard erstellt werden." Unternehmensausblick 19.12.2012: "Auf Basis der oben genannten Eckdaten wird Wolfram Camp 2013 schon bei durchschnittlichen in der Anlage verarbeiteten Gehalten von 0,3 % WO3 und einem APT Preis von USD 350/mtu profitabel arbeiten. Der aus diesen Annahmen resultierende Umsatz wird 2013 bei rund AUD 30 Millionen liegen." Im 3.Quartal 2013 werden unter Volllast bei einem APT-Preis von USD 410/mtu und einem Wechselkurs von nur $0,92/AUD anstelle von $1,04/AUD gerade einmal AUD 4,275 Mio erreicht. Aufs Jahr gerechnet sind das nur AUD 17 Mio anstelle von angesagten AUD 30 Mio. Und das bei einem mtu-Kurs, der in AUD gerechnet 32% über der Annahme vom 19.12.2012 liegt. Das hört sich ja nicht so gut an. Woher stammen nochmal die AUD 60/t operative Kosten? Müssten diese durch Effizienzsteigerungen nicht noch sinken? Die stammen auch aus dem Unternehmensausblick vom 19.12.2012: - Durch Veränderung des Abbaukonzeptes konnte das Verhältnis von Abraum zu gefördertem Erz („strip ratio“) deutlich auf etwa 6:1 verbessert werden. Die Kosten des Abbaus werden nach Umsetzung einiger weiterer Optimierungen bei rund AUD 40 pro abgebauter Tonne Erz liegen, was mit Tagebauminen mittlerer Größe weltweit vergleichbar ist. - Einen zentralen Punkt stellt der Durchsatz der Aufbereitungsanlage dar, die derzeit maximal 29 Tonnen pro Stunde verarbeiten kann. Die Aufrüstung der Anlage, die bis Januar/Februar abgeschlossen sein soll, wird dann einen Durchsatz von 49 Tonnen pro Stunde ermöglichen, bei einer Verbesserung der Gewinnungsrate auf etwa 75% des Metalls im Erz („recovery rate“). Die Aufbereitungskosten pro prozessierter Tonne werden nach der Umrüstung bei rund AUD 20/Tonne liegen und damit ebenfalls wettbewerbsfähig sein." Effizienssteigerungen sollten also in den AUD 60/t schon enthalten sein. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass nicht alle Kosten den Kursverfall des AUD mitmachen. Insbesondere Diesel dürfte in AUD heute ca. 13% teurer sein als im Dezember 2012. Die abermalige Verschiebung der kommerziellen Produktion spricht eigentlich eine ganz deutliche Sprache. Für den Jahresabschluss 2013 sollen möglichst alle Kosten nochmal kapitalisiert werden. Ab 2014 werden die nötigen Abschreibungen unter den erhofften hohen Gewinnen von Tekton versteckt.
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