Wie bei Biotech üblich ist weiter Phantasie gefragt.
Auszug aus dem GB vom 23.03.2021:
Unter Berücksichtigung der aktuellen Finanzplanung und der avisierten operativen Tätigkeiten geht der Vorstand davon aus, dass der verfügbare Finanzmittel-bestand bis in das zweite Quartal 2022 ausreichen wird. Darüber hinaus erwartet der Vorstand, dass 4SC zusätzliche Mittel durch weitere Kapitalmaßnahmen einwerben und Erlöse mit Geschäftspartnern erzielen kann. Mit den zu erwartenden Erträgen aus diesen Maßnahmen wird die Liquiditätsreichweite voraus-sichtlich um weitere zwölf Monate verlängert. Der Vorstand der 4SC weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Einschätzung auf aktuellen Prognosen beruht und der Erfolg der Maßnahmen mit Unsicherheiten behaftet ist, so dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von diesen Annahmen abweichen können. 4SC erwartet für das Jahr 2021 einen durch-schnittlichen monatlichen operativen Barmittelver-brauch zwischen 2.200 T ? und 2.700 T ?. 4SC schätzt, dass der Jahresfehlbetrag in 2021 im Ver-gleich zum Jahr 2020 durch die Fortsetzung laufender klinischer Studien, insbesondere durch die MERKLIN 2-Studie, die erste Patienten in Q4 2020 eingeschlossen hat, deutlich steigen wird. Zudem wird der für das zweite Quartal 2021 erwartete Beginn der Patientenrekrutierung für die MERKLIN 1-Studie zusätzlich zu 4SC?s gesamten Entwicklungsaufwen-dungen beitragen. 4SC erwartet kurz- und mittelfristig auch weiterhin negative Jahresergebniss
Obwohl die Durchführung der klinischen Entwicklungs-programme durch die SARS-CoV2-Pandemie erschwert war, stiegen die Forschungs- und Ent-wicklungskosten im Berichtsjahr 2020 um mehr als ein Drittel gegenüber dem Vorjahr, was insbesondere auf die Fortschritte in den laufenden klinischen Studien und auf die Vorbereitung für die MERKLIN 1- und MERKLIN 2-Studien zurückzuführen ist. Die Gesellschaft verfügte innerhalb des Geschäfts-jahres 2020 jederzeit über ausreichend liquide Mittel. Mit der Durchführung der Kapitalerhöhung im Dezember 2020 flossen der 4SC weitere liquide Mittel in Höhe von rund 7,5 Mio. ? zu. Die Finanzierung der laufenden Entwicklungsprogramme war zu keiner Zeit gefährdet. Der BREXIT hat voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von 4SC. Die wirtschaftliche Entwicklung von 4SC verlief bis zur Aufstellung des Lageberichts im Geschäftsjahr 2021 planmäßig.
Hoffnungsträger RESMANN:
In Hinblick auf das weiterhin aktive Pandemie-Geschehen und national verhängte Ausgangssperren sowie andere Beschränkungen bleibt es sehr schwierig, vorherzusagen, wann die vorgesehenen 125 Ereignisse ? d.h. Patienten mit Fortschreiten der Krankheit ? erreicht werden, so dass die Studie entblindet werden kann. 4SC beabsichtigt weiterhin, Investoren im Verlauf der Coronavirus-Krise über wesentliche Änderungen bezüglich der RESMAIN-Studie zu informieren. Sofern die Studienergebnisse von RESMAIN positiv ausfallen, plant 4SC die Beantragung einer Markt-zulassung für Resminostat bei CTCL in Europa und wird in den wissenschaftlichen Austausch mit den Zulassungsbehörden in den USA gehen. Yakult Honsha wird eine Marktzulassung in Japan bean-tragen. Im Falle einer Zulassung wäre Resminostat der erste HDAC-Inhibitor, der in Europa für CTCL und das erste und einzige Medikament, das in der Erhaltungs-therapie für diese Krankheit zugelassen ist.
KV1.3-Inhibitoren Ende:
Im dritten Quartal 2020 haben 4SC und Maruho beschlossen, ihre Zusammenarbeit zur Entwicklung von 4SC?s Kv1.3-Inhibitoren einzustellen. Als Folge dieser Entscheidung wurde der exklusive Lizenz-vertrag vom 15. Juli 2017 beendet. Alle an Maruho lizenzierten Rechte sowie alle während der Zusam-menarbeit generierten Daten und Materialien wurden an 4SC zurückgegeben. Somit steht es 4SC frei, alle weiteren Entwicklungsmöglichkeiten für diese Klasse von Verbindungen zu verfolgen. 4SC hielt weiterhin aktiv Ausschau nach neuen Pro-grammen, um den Wert des Portfolios über ihre beiden bereits in der Entwicklung befindlichen Medikamenten-programme hinaus zu erhöhen. Im Jahr 2020 ent-sprach keines der in Betracht gezogenen Programme den internen Bewertungskriterien des Unternehmens. Dessen ungeachtet wird 4SC im Jahr 2021 weiterhin nach zusätzlichen Programmen Ausschau halten. Im Einklang mit der erklärten Strategie, strategisch weniger relevante Projekte zu monetarisieren, wird 4SC zudem weiterhin mögliche Partnerschaften evaluieren.
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