Die gefährlichste weltweit?: Die Deutsche Bank könnte eine neue Finanzkrise auslösen
© AP Photo / Michael Probst Kommentare 15:24 13.05.2019Zum Kurzlink Das größte Kreditinstitut in der EU, die Deutsche Bank, könnte der Grund für eine neue globale Finanzkrise werden. Der IWF stufte die Deutsche Bank bereits als größte Bedrohung für das globale Finanzsystem ein. Wird die Bank das Schicksal von Lehman Brothers ereilen? Warum droht ihr eine Insolvenz? Das lesen Sie in diesem Artikel. Schwere Lage Die Probleme der Deutschen Bank begannen bereits vor einigen Jahren, als eine Lücke in der Bilanz in Höhe von zwölf Mrd. Euro festgestellt worden war. Der damalige Geschäftsführer der Bank, Josef Ackermann, beschloss, das zu verheimlichen und frisierte die Rechnungslegung. Als er den Aktionären gefälschte Angaben vorlegte, behauptete er, dass die Bank über ausreichend Mittel verfüge, um jegliche Schwierigkeiten zu bewältigen. Auch aggressive Werbung und die Unterstützung der Bundesregierung sorgten für die Aufrechterhaltung des Images eines zuverlässigen und sicheren Finanzinstituts.
© AP Photo / Evan Vucci Trump verklagt die Deutsche Bank ? Medien Inzwischen wurde die Lücke in der Bilanz immer größer, die Bankführung traf immer mehr riskante Maßnahmen zur Änderung der Situation. So ging die Bank auf Manipulationen mit dem Libor-Satz ein (daran waren ebenfalls andere große Akteure beteiligt ? die britische Barclays und Royal of Scotland, Schweizer UBS, französische Societe Generale). Als dies aufgedeckt wurde, wurde die Deutsche Bank mit einer Strafe von 2,5 Mrd. Dollar belegt, die Agentur S&P stufte ihre Bonitätsnote von der höchsten Stufe A um gleich drei Stufen auf BBB+ herab. Danach kamen auch andere Fälle von Manipulationen und Missbrauch ans Licht, darunter mit Hypothekenpapieren, die die Bank bis zur Krise 2008 verkauft hatte. Später kamen auch Vorwürfe von Geldwäscherei hinzu. Zunehmend höher wurde die Höhe der Klagen und Gerichtskosten wie auch der Verluste der Bank. Erstmals sprachen Analysten von einer möglichen Insolvenz der Deutschen Bank im Jahr 2013, als die Notwendigkeit von zusätzlichem Kapital zugegeben wurde. Es wurde versucht, das Problem mit dem Verkauf von Aktien im Wert von 4,5 Mrd. Euro zu lösen. Später wurden Investoren Aktien für weitere acht Mrd. Euro angeboten ? bereits mit einem 30-Prozent-Nachlass gegenüber dem Marktpreis, was eine logische Empörung seitens jener auslöste, die früher Wertpapiere gekauft hatten.
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