Es wurde vermutet, dass das mit der Meldung zu tun hatte, dass "Celgene Corp. habe sich mit NatCo/ACT auf ein Fallenlassen von drei Klagen gegen drei Revlimid-Patente geeinigt, vor allem was das Ende des Patentschutzes im Juni 2016 betreffe. Der Patentschutz für den Zeitraum 2020 bis 2026 bleibe davon unberührt. Ein Wegfall der Patentstreitigkeiten würde einen langfristigen Schatten von der Celgene-Aktie nehmen."
In dem Zusammenhang wurde dann auch erwähnt, dass "schon immer die Frage im Raum gestanden habe, wie sich MOR-202 angesichts des dreijährigen Rückstands gegenüber Konkurrenten wie Johnson & Johnson abheben wolle. Nach Ansicht von Analyst Michael J. Yee wolle sich Celgene offenbar Ressourcen schaffen, um an neuen Innovationen im Bereich der Myelomen arbeiten zu können." - das wäre dann eine mögliche Erklärung.
MOR-CEO hat darauf in einem anderen Interview geantwortet, dass er immer noch überzeugt sein von dem Potential, das MOR202 habe und ein dreijähriger Rückstand gegenüber J&J kein Problem darstellen müsse, wenn man eine "best-in-class" Lösung anstrebt - und da hat er wohl Recht.
Es bleibt also nach wie vor im Dunkeln, warum Celgene kein Interesse mehr an MOR202 hat; Celgene hat diesen Schritt nicht offiziell begründet. Ich finde das aber auch nicht so wichtig, denn manchmal können solche Entscheidungen rein strategisch sein und haben weniger mit dem Wirkstoff selbst zu tun.
MOR sollte die freien Valenzen nutzen und selbst weiterforschen und das Potential weiter ausloten. CD38 ist definitiv ein ganz interessantes Zielmolekül.
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