Bereits Anfang Juli will die Telekom 50.000 Mitarbeiter in die neue Tochterfirma T-Service auslagern, wo sie länger arbeiten und weniger Geld erhalten sollen. Auf diesem Wege will der größte europäische Telekommunikationskonzern bis zu 900 Millionen Euro sparen. Auch der Service soll hierdurch deutlich verbessert und die Festnetzsparte fit gemacht werden für den schärfer werdenden Wettbewerb.
Gegen die Umbaupläne streiken seit mehr als fünf Wochen täglich bis zu 16 000 Telekom-Mitarbeiter. Zuvor waren die Verhandlungen abgebrochen und nach einer Urabstimmung der Arbeitskampf beim Bonner Konzern ausgerufen worden. Vor rund zwei Wochen hatte Sattelberger die Wiederaufnahme der Verhandlungen befördert, nachdem er einen Erfolgsbonus zur Abfederung von Gehaltseinbußen und Investitionen in die Weiterbildung in Aussicht gestellt hatte. ver.di hat inzwischen die Streiks deutlich herunter gefahren.
Schröder verglich die Verhandlungen in Bad Neuenahr mit einem Marathonlauf, bei dem der Kilometer 32 erreicht sei und die Gespräche Kräfte zehrend würden. 'Wir müssen aber durchhalten und sind bestrebt, eine Einigung hinzubekommen', sagte er. Es ginge hart zu in der Verhandlungen, 'wir arbeiten viel', ergänzte Sattelberger. Dabei seien die beide Seiten bemüht, 'die Fallstricke, die bei der Umsetzung auftauchen könnten, schon jetzt aus dem Weg zu räumen.'/ls/DP/she
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