eine präzise unterscheidung zwischen gastarbeitern und migranten kann nur makulatur sein, wenn die gastarbeiter ein halbes arbeitsleben im gastland zubringen - irgendwann integrieren sie sich und gelten in ihrem heimatland als fremde. so kurzfristig gedacht und ungeregelt die anwerbung von gastarbeitern in den 50ern, 60ern, 70ern auch gewesen sein mag ... rein volkswirtschaftlich herrschte tatsächlich arbeitskräftemangel und von stagnierenden löhnen von 1957-1978 (bedingt durch billige arbeitskraftkonkurrenz) kann auch nicht die rede sein. ich würde dem zustimmen, der meinte, dass man das rad sowieso nicht zurückdrehen kann (eine sinnvolle grundhaltung) - insofern dient die ganze diskussion allenfalls dazu, die grundstimmung und das sowieso schon angeknackste miteinander zusätzlich einzutrüben. schauen wir lieber, dass wir es mit einem intelligenten mix aus integration, qualifizierter zuwanderung und weiterbildung hinbekommen, dass die familien öztürk und papadopulus 2130 wohlhabend sind, verfassungskonform denken können und auch stolz darauf sein können, an diesem schönen land mitgebastelt zu haben.
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