...gehört sicherlich dazu, das Angebot nicht erneut zu erhöhen, solange die Angebotsfrist läuft. Wen der Käufer einmal äußert, dass es sich um sein letztes Angebot handelt, dann muss er dabei bleiben. Mit einer Angebotserhöhung jetzt würden die Forderungen nach einer weiteren Erhöhung sicher eher verstärkt als geschwächt. Etwa nach der Logik: Wer einmal unter Druck vor der Zeit nachlegt, legt auch ein weiteres Mal nach.
Abgesehen davon ist die Zeit jetzt auch vielleicht schon zu kurz, um bis zum 10.8. noch eine Breitenwirkung zu erzielen. es sind bis Montag nicht einmal mehr 3 Börsenhandelstage, da müßte eine jetztige Erhöhung mangels Großanteilseignern ja noch sehr viele kleine Anleger erreichen und umstimmen...es scheint mir aus organisatorischen Gründen eher unwahrscheinlich, dass das gelingen könnte. Bei weitem nicht jeder (Privat)Anleger schaut tagesaktuell auf Nachrichten und Kurse bzw. noch weniger auf taktische Überlegungen.
Ich frage mich, was wir als Aktionäre verlieren könnten, wenn wir nicht annehmen und der Deal platzt. Wer von der Werthaltigkeit von Qia als Aktie überzeugt ist und hohe Zukunftserwartungen hat könnte sich doch über ein Platzen freuen, denn das sollte dem Kurs folgerichtig mittelfristig mehr Potential bieten als die Übernahme. Die Strafzahlung über knapp 100 Mio wären dann sehr ärgerlich, aber wohl kein dauerhaftes Hemmnis, oder?
Im übrigen hat der Vorstand nach einer Zustimmung zur Übernahme durch die HV aus meiner Sicht nur wenige Möglichkeiten, sich nicht treuwidrig zu verhalten und gleichtzeitig die Übernahme durch weiteres Pokern zuer erschweren. Er könnte schon aus formalen Gründen gezwungen sein, die Übernahme jetzt nicht mehr in Frage zu stellen.
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