Man sollte jetzt nicht die Opfer dieses feigen Anschlags dazu missbrauchen um politische Stimmungen zu verbreiten.
Auch sollte man, so schlimm der Anschlag ist, nicht verallgemeinern.
Die deutsche Antwort auf zwei Fragen ist nämlich häufig: - Es waren "die Ausländer" oder "die Flüchtlinge", wenn es um Taten geht mit Integrationshintergrund geht. - Mein Opa (Uropa) war kein Nazi / nur ein Mitläufer / keinen von denen.
Hier sieht man die Ausländer als Volksgruppe, sich selbst klammert man bei schlimmen Verbrechen aber aus.
Gleichzeitig gibt es auch andere schlimme Verbrechen, z.B. Breivik in Schweden. Die Täter bei Anschlägen sind häufig zudem nicht Flüchtlinge sondern bereits in der 2. oder 3. Generation vor Ort.
Und dann noch zu den Ursachen des IS und der Anschläge: Es sollte auch immer überlegt werden, wer die verbrannte Asche hinterlassen hat. Hier empfiehlt sich mal ein Buch über die jüngere Geschichte des Nahen Ostens zu lesen. Schon seit Jahrzehnten treiben die USA ein Politik, um möglichst viel Macht und Öl im Nahen Osten zu bekommen. So wurden in den 70er und 80er Jahren vor allem der Iran und Saudi Arabien aufgerüstet. In Afghanistan erzwangen massive Waffenlieferungen den Rückzug der Sowjetunion. Diese Waffenlieferungen kann man eventuell als Grundsteinlegung islamistischer Kämpfer sehen. Beim Golf-Krieg 1980-88 hat sich die USA gegen Ende des Krieges vor allem gegen den Iran mit eingesetzt. Im zweiten Golfkrieg 1990-91 wurde dann der Irak massiv bekämpft. 2001 folgte noch ein Krieg gegen die Taliban. 2003 wurde Saddam Hussein gestürzt. usw.
Hinterlassen hat die USA jeweils destabilisierte Regionen und teilweise Staaten mit Bürgerkriegen. Die Folge sind radikalisierte Gruppen und Flüchtlinge aus Kriegsgebieten.
Wer Wind säht wird Sturm ernten. Mich wundert es nicht, dass die USA im Nahen Osten gehasst werden. Mich wundert es auch nicht, dass auch der europäische Westen, der sich vornehmlich raushält und teilweise auch die USA unterstützt, ebenfalls zu den Feinden gehört.
Und die Türkei sehe ich aktuell auch skeptisch, auch Erdogan nutzt das Machtvakuum für die eigene Stärke.
Schlusssätze: Ich will damit nicht Terroristen in Schutz nehmen. Egal was dort passiert ist, ISIS und Taliban usw. sind kranke Arschlöcher. Ich will damit nicht die Flüchtlingspolitik ohne Einschränkungen gutheißen. Hier ist vieles schief gelaufen. ich hätte z.B. schon längst Datenbanken mit Fingerabdrücken usw. angelegt, um doppelte Einreisen zu verhindern. Das Ziel im Nahen Osten muss "Bildung" sein. Gebildete Bürger mit einem eigenen Einkommen lassen sich schwieriger radikalisieren als ungebildete arme Menschen. Die Lage wird sich in den nächsten Jahren aber sicherlich nicht verbessern.
Mein tiefes Mitgefühl gilt übrigens den Angehörigen der Opfer.
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