Danke schwabe71 das tut gut.
Ich weiß nicht warum ich das tue. Für mich? Für die Aktionäre? Nö, ich denke nicht. Irgendwann ist man so getrieben, da denkt man nur noch, das kann einfach nicht wahr sein.
Gestern hat Roland Berger in einem Börse Stuttgart Video Interview folgendes von sich gegeben:
- Die Aktie wurde für 11 Euro ausgegeben
- Umsatz über 200 Mio Euro
- Dividendenrendite bei 1,3%
- Bayern München hat 400 Mio Umsatz, fast das doppelte zum BVB
- wenn man alle Spiele in der CL spielt bekommt man ungefähr 60 Mio Euro
- Das Merchandising Geschäft brummt vornehmlich bei Bayern, weil die international aufgestellt sind
- sportlich ist die Lage für den BVB ohne Götze nächste Saison völlig ungewiß
- Fussballaktien sind nur für Fans geeignet
http://www.youtube.com/...p;list=UUiB6I_OMIYRUU6O3aGNxgjw&index=9
Jetzt nehme ich mir mal alle Argumente vor:
- Aktie wurde für 4,98 ausgegeben, eine deutliche Mehrheit aller Investierten ist hier im Plus. Zudem wird der Ausgabekurs laut der jüngsten Analyse von gestern innerhalb der nächsten 12 Monate erreicht. Aktie für 11 euro ausgegeben ist grober Unsinn. Er könnte genauso gut darüber philosophieren, daß die VW Aktionäre nie wieder einen Aktienkurs von 1000 Euro sehen werden, oder die Telekom Aktionäre 100 Euro, oder die Infineon Aktionäre 94 Euro, was wann im einzelnen ausgegeben wurde ist letztlich so dermaßen uninteressant, unbeschreiblich. Die BVB Aktie performt nun schon geschlagene sieben Jahre besser als der DAX. Auch möglicherweise ohne irgendein Titel, hat die Vervierfachung des Aktienkurses nicht nur Bestand, der dunkelgrüne Trend ist vollkommen intakt.
- Umsatz liegt bei über 300 Mio Euro (wenn man sich so derartig krass verschätzt, der ganze BVB kommt auf eine Marktkapitalisierung von 190 Mio und er verschätzt sich um 100 Mio Umsatz, was soll man dazu noch sagen? Könnte man eigentlich gleich abschalten...)
- Dividendenrendite liegt bei 2% er hat sich nicht um 2,3,5, oder 10% vertan, er liegt komplett daneben. Die Dividendenrendite kann man nur für den Zeitpunkt errechnen, wo sie ausgezahlt wurde. Die letzte Dividende einfach fortschreiben ist kompletter Bullshit. Es gibt eine Gewinnverdopplung, daß die Dividende um 50% erhöht wird, ist keine Hoffnung, sondern eine furchtbar simple und sehr wahrscheinliche Annahme. Man würde nicht so wie letztes Jahr ein Zehntel des Gewinns dafür verwenden, sondern sogar noch weniger.
- Bayern München hat nicht einen fast doppelt so hohen Umsatz, im Gegenteil. Dafür haben sie nur ein Fünftel so hohen Gewinn, wenn überhaupt
- der Verlierer des CL Finales kassiert über 70 Mio Euro
- Das Merchandising brummt beim BVB ohne Ende. Da man bis vor ganz kurzem ein NIEMAND war, sind die Wachstumsraten vollkommen einzigartig: 150.000 verkaufte Trikots in der Meistersaison 2011, 230.000 verkaufte Trikots in der Meistersaison und in der Saison, in der man womöglich keinen Titel holt, geschätze 350.000 - 400.000 verkaufte Trikots. Ein derartiges Wachstum gibt es in ganz Europa nirgends.
- sportlich ist die Lage ohne Götze nicht völlig ungewiß. Man hat zwar einen sehr großen Rückstand zu Bayern, durch das krass viele Geld ist aber auch der Vorsprung zur Konkurrenz hinter Dortmund extrem gewachsen und zwar auf Jahre hinaus. Sieht man schön an dem Socratis Deal. man bietet mehr Geld, der Spieler will sofort nur zu Dortmund. Das ist im Prinzip genau das gleiche, nur eine Etage tiefer. Ändert aber nichts daran, daß die Einnahmen in der CL auch für Dortmund extrem hoch sind, auch wenn man nur ein Drittel so hohe Personalkosten wie Bayern hat. Im Grunde genommen kann man sagen, die Wahrscheinlichkeit, daß der BVB wiederum Platz 2-4 erreicht ist deutlich gewachsen. Das sah zu Beginn der letzten, vorletzten und auch diesjährigen Saison anders aus.
- Daß Fussballaktien auch für seriöse Investoren geeignet sind, sieht man ziemlich simpel an der Performance der Aktie. Die Volalität nimmt ab, gleichzeitig bleibt der grüne Trend bestehen, die Dividende steigt, und immer mehr Analysten und Fachzeitschriften melden sich zu Wort. Zum Beispiel die Wirtschafts Woche, die der Branche insgesamt ein Sonderwachstum zubilligt, die sie zunehmend immun gegen Konjunktur Risiken macht.
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