von Vorbildung braucht, um Zugang zu etwas zu bekommen, ist eine sehr interessante Frage.
-Um etwas zu mögen, und davon begeistert zu sein, braucht man sie sicherlich nicht. Um etwas auch verstehen, und insofern auch richtig schätzen (und einschätzen) zu können braucht man sie möglicherweise.... vieleicht.
Mit Sicherheit beeinflusst eine wie auch immer geartete Vorbildung jedoch das Erlebnis, die Erfahrung.
Mir geht es zum Beispiel so, dass ich die Musik nochmal ganz anders warnehme, wenn ich die Künstler live gesehen habe. Das verleiht der Sache in der Regel noch eine ganz andere Dimension. Manche Sachen mochte ich dabei hinterher mehr, manche aber auch weniger - manch andere hätte ich vielleicht überhaupt nicht gemocht, wenn ich es nicht live gesehen hätte.
Wenn man viel Musik hört und viel kennt, verändert das auch die Wahrnumg von neuen Sachen, die man kennen lernt. Auch eine musikalische Vorbildung ändert ohne Frage das Verständnis und die Wahrnehmung von Musik. Gleiches wird auch auf kulturelles Hintergrundwissen zutreffen.
Ob derjenige mit irgendeiner Vorbildung die Sachen dadurch "mehr" genießen kann steht freilich auf einem andern Blatt. manchmal wird dies der Fall sein - manchmal wird aber auch das Gegenteil der Fall sein können.
Mit dem Thema Moderne/Postmoderne hatte ich mich bis vor kurzem eigentlich wenig befasst. Als du diese Aspekte dann mal ins Feld geführt hast, hat mich das allerdings angestoßen da mal ein bisschen nachzulesen. Sehr interessant und bereichernd. Das hat mein Blick auf manche Dinge tatsächlich ein wenig verändert. Was ich vor allem faszinierend fand, war die Erkenntnis wie sehr doch sämtliche kulturellen Lebensbereiche erkennbar vom Zeitgeist der Postmoderne durchdrungen sind.
Vieles ist mir da sehr sympatisch. Mir ist dabei dann auch aufgegangen, dass viele kulturelle Dinge, die mich besonders ansprechen, gleich ob es sich um Musik, Architektur (z.B. Gaudi, Frank O. Gehry) oder was auch immer handelt, interesanterweise der Postmoderne zugeordnet werden.
Man kann demnach offenbar also gewissermaßen einer Idee zugetan sein, der man sich gar nicht bewußt ist - erstaunlich
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