Gold-Crash steht schon bald bevor?

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neuester Beitrag: 25.04.21 13:30
eröffnet am: 12.11.09 12:30 von: Tony Ford Anzahl Beiträge: 2689
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18.08.11 21:55
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873 Postings, 5326 Tage contrarian09...

"es geht mit nicht darum dich "bloßzustellen" etc.,  ..."

Mit dem "Bloßstellen" könnte schnell nach hinten losgehen, weil man nie weiß wer am anderen Ende der Leitung ist,vielleicht ist es ein Sprücheklopfer oder ein börsenerfahrener Multimillionär.

Von der zweiten Sorte gibts wahrscheinlich mehr, die liegen mit ihren TA´s und fundamentalen Analysen nie daneben.

http://www.ariva.de/forum/Shortkandidat-Drillisch-443493?page=0

"...und dann immer den globalen Crash prophezeit, dann sollte man doch wenigstens das Geldsystem wenigstens in den Grundlagen verstehen."

Ehrlich gesagt ich verstehe nicht viel von Finanzen-und dem Geldsystem, das unterscheidet mich wahrscheinlich von den meisten Anlegern und deshalb habe ich zur seit ne Glückssträhne, weil ich fast ausschließlich EM halte und keine Aktien  besitze.

Zum Gold ich werde die Welle noch ne zeitlang reiten und zukaufen und irgendwann, wenn man mich beschimpft und auslacht verkaufen.

"Am Besten Wir gönnen uns bei diesem schönen heißen Wetter ein kühles Bier im Biergarten, da kommen wir doch Alle auf einen Nenner oder? ;-)"

@ Tony
Gute Idee,
Bier schmeckt , hoffe die warmen Sommertage bleiben uns  noch eine Weile erhalten.  

19.08.11 06:22

29459 Postings, 8476 Tage Tony Ford@contrarian...

nach dem kleinen Gewitter, soll schon die nächste Schönwetterfront anstehen ;-)

19.08.11 06:46
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2978 Postings, 4911 Tage SG70@contrarian

Also, zunächst werden dann wirklich und real 2 Mio Euro an Geld vernichtet...

Sprücheklopfer/Börsenexperte: Wenn Du mal 5 bis 10 Postings eines User gelesen hast, dann merkt man das sehr schnell. Deshalb hätte es mich auch extrem verwundert, wenn maba, biomuell, geierwilli etc. das hätten beantworten können. Vielleicht mag es im maba Thread ein paar neue User geben, die wirklich etwas vom Geldsystem verstehen, das kann ich nicht beurteilen. Allerdings vermute ich eher nicht, da diese nicht lange dort wären...

Wenn Du EM hältst wird dich keiner auslachen, denn zumindest jeder der es versteht, kennt auch die Risiken des Systems. Ebenfalls kann wegen der Komplexität keiner wirklich sagen, ob, wann und was passieren wird. Das Risiko eines globalen Systemcrashs ist vorhanden nur nicht wegen dem absoluten Unsinn wie Zinseszinseffekt, neg. Realzinsen, Staaten wollen hohe Inflation, Geldmengen etc., trotzdem ist es vorhanden und natürlich schätzt jeder die Wahrscheinlichkeit anders ein. Es kommt einfach darauf an wer welche Risiken mit welcher "Gewichtung" bewertet. Aber ein Goldkauf (gerade wenn man auch noch weiß warum man dies kauft) ist in dieser Situation absolut legitim und sogar empfehlenswert... es ist aber halt auch vieles von der gesamten finanziellen Situation abhängig. Wenn jemand 20.000 Euro besitzt, dann braucht man nicht über Immobilien etc. nachdenken, dann bleiben nur EMs...  

19.08.11 16:34
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873 Postings, 5326 Tage contrarian092 Millionen real vernichtet?

woher kommt diese Zahl, vielleicht stellst Du einfach ne Link rein damit wir Deinen Gedankengängen folgen können. Zu den von Dir genannten Usern da bin ich mir ziemlich sicher das Sie das Geldsystem sehr gut verstehen von Dir kann ich das immer noch nicht sagen.Weil von Dir das gleiche Gedöns kommt,was jeder provisionsabhängige Bank bzw. Versicherungsangestellte von sich gibt, Aktien und Immo's sind der perfekte Inflationsschutz dazu am besten auf Kredit finanziert um Oma ihre letzten Ersparnisse abzuzocken.  

19.08.11 17:26
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2978 Postings, 4911 Tage SG70@contrarian

Nein, Du kannst beruhigt sein, ich bin weder Banker noch Versicherungsvertreter...ggg
Ich unterstelle maba, geierwilli etc. auch nicht, dass diese Goldhändler sind. Wobei ich zugeben muss, dass mir machmal der Gedanke kam. Ich habe selten derart "goldverherrlichende Postings" gelesen, die aber in der Begründung aber dann wirklich extrem daneben lagen... so mit Währungsreform nach der Bundestagswahl, der Kollaps des Finanzsystems wurde alle 3 Monate ausgerufen etc. aber seit fast einem Jahr verfolge ich den Thread nicht mehr. Es kann sein, dass maba etc. jetzt auch wirklich ganz anders postet...

Aber frage die User doch einfach, ich gebe dir auch die Antworten vor:
Bei der Geldmenge werden 2 Millionen real vernichtet. Bei der Staatsanleihe werden zwischen 100.000 und 2 Mio Euro real vernichtet.
Dafür brauchst Du auch keinen Banker, das solte dir jeder innerhalb von 1 Minute erklären können, zumindest wenn dieser auch nur extrem wenig vom Geldsystem versteht. Es geht ja hierbei nicht um Derivate etc. Frag doch einfach mal maba, biomuell, geierwilli etc. oder wen Du für einen "Experten" für das Geldsystem hältst...  

19.08.11 19:38
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29459 Postings, 8476 Tage Tony Ford@SG70...

Geld kann nicht vernichtet werden, die Geldmenge ist eine stetige Menge, die lediglich durch die Zentralbanken, Notenbanken beeinflusst werden kann.

Ich kenne jedoch keine Notenbank, welche Geld über einen längeren Zeitraum aus den Geldmarkt entzieht, weil dies schon nach kurzer Zeit zu einem Einbruch des Wirtschaftswachstum führt.
Daher kennt die Geldmenge eigentlich nur eine Richtung, nämlich die Richtung der steigenden Verschuldung, seien es private oder öffentliche Haushalte.
Aber selbst die Behauptung, dass private Haushalte verschuldet sind, stimmt im Grunde nicht, weil den Schulden auf der anderen Seite IMMER gleichwertige Geldvermögen stehen.

Dies beweist auch die Statistik, dass nämlich in Zeiten der Krise die Geldvermögen stetig weiter steigen, genauso wie die Zahl der Millionäre und Milliardäre, gleichzeitig die Zahl der Verschuldeten und die Höhe der Verschuldung der Masse (aber nicht die Gesamtheit) steigt.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang China, welche den Banken massiv Geld entzieht.
Würde China keine solch großen Zuflüsse aus dem Ausland erfahren, so würde China in eine gigantische Rezession driften.
Ja das große China sehe ich zwar sehr langfristig betrachtet als weiterhin sehr aussichtsreich, auf Sicht der nächsten Jahre könnte China aber eine fette Rezession drohen.

Denn wenn aus den Mittelzuflüssen plötzlich Gelder abfließen?
Wenn die Regierung instabil wird und zu den wirtschaftlichen Problemen noch politische Konflikte hinzu kommen.
Wenn plötzlich China den Vorteil des Billiglohnlandes verliert und/oder die westlichen Industrienationen mit sich selbst beschäftigt sind (z.B. die USA ihr Außenhandelsdefizit zwangsläufig herunterfahren muss oder Pleite geht)
uvm.

Naja und schaut man Beispielsweise nach Indien, so sieht es dort ebenfalls alles Andere als rosig aus.

Meiner Meinung nach steht die Welt vor einem politischen und gesellschaftlichen Umschwung.

U.a. finde ich Island hierbei interessant, die das Parteiensystem abschaffen und eine direkte Demokratie anschaffen wollen.
Für mich ein Konzept mit Zukunft, selbst wenn auf dem Weg bis dahin noch viel Pionierarbeit geleistet werden muss. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Gesellschaft, die diese Pionierarbeit leistet, deutlich leistungsfähiger sein wird.

Im Übrigen ist dies auch ein Grund, weshalb China wohl noch Jahrzehnte brauchen wird, bevor es uns in den komplexen Dingen eingeholt hat.
Der Chinese hat es einfach nicht gelernt bekommen zu improvisieren, selbst zu denken und zu handeln.

Vor allem wenn man sich mal mit Leuten austauscht, welche in China lebten und arbeiteten, die oftmals verwundert sind, dass die Menschen wirklich glauben, dass China für uns momentan eine Gefahr darstellt.
Klar, wenn es um nicht komplexe Dinge geht, dann ist China eine Gefahr.
Doch will China "komplexer" werden, so werden damit auch die eigenen Kosten drastisch steigen.

Im Übrigen liegt die Lohnsteigerungsrate in China bei weit über 10% pro Jahr.

Naja und die Immobilienblase in China wird aktuell eindeutig unterschätzt.
Dort werden ganze Städte gebaut, ohne dass dahinter Käufer stehen, nur um die Wirtschaft weiter oben zu halten.

Wer sich an die Wende erinnern kann, der weiß was nach dem Bauboom kommt ;-)

20.08.11 07:06
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2978 Postings, 4911 Tage SG70Das Bankenbeispiel

Nun, da ja scheinbar keiner eine Antwort hat:
Zur Vereinfachung Bank hätte keine anderen Geschäfte die mit EK unterlegt werden müssen, macht sonst keinen Gewinn oder Verlust, maximiert ihren Umsatz zur Gewinnmaximierung, kein Zins etc.
In diesem Beispiel bleibt natürlich die Geldsumme gleich: Es waren vor der Insolvenz 800.000 Euro im Umlauf und es sind anch der Insolvenz ebenfalls 800.000 Euro.
Aus der Zwangsversteigerung macht der neue Käufer 200.000 Euro Gewinn und der vormalige Hausbesitzer 200.000 Euro Verlust. er verliert sein EK mit 100.000 Euro und die anderen 100.000 Euro fallen durch die Privatinsolvenz bei der Bank an. Für den "Laien" gilt also der Spruch: Geldmenge bleibt gleich, das Geld hat nur ein anderer...

ABER: Wenn die Bank z.B. 1 Mio. haftendes EK hat, muss Verlust von 100.000 abgeschrieben werden und das EK wird auf 900.000 Euro reduziert. Mit 1 Mio EK hat die Bank eine Darlehenssumme von 20 Mio Euro ausgegeben. Mit 900.000 EK kann die Bank aber nur noch eine Darlehensumme von 18 Mio ausgegeben. Bei der nächsten Kredittilgung, Anschlussfinanzierung, Kreditanfrage eines Kunden MUSS die Bank ihre gesamte Darlehenssumme auf 18 Mio reduzieren. Die 2 Mio wurden vorher "aus dem Nichts" geschaffen, waren aber für die Kunden real vorhanden. Diese werden nun wieder vernichtet...

Das weiterführende beispiel mit der Staatshilfe und dass dann zwischen 100.000 Euro und 2 Mio. Euro vernichtet werden, ist für "Fortgeschritte". Vielleicht will sich daran jemand versuchen?  

20.08.11 10:04
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2343 Postings, 4885 Tage ranjoDas Bankenbeispiel und Trichet ?

Hi SG70, immer wieder sehr schöne Denkspiele :-)
aber müsste man nicht eher an den Systemgrenzen des Finanzsystems (dort wo das Geld ins System rein und raus fliesst), an den Quellen und Senken also, die Ueberlegungen anstellen, als irgendwo in der Mitte des Systems.
-
Trichet argumentiert zum Beispiel, dass die aktuellen Käufe der Südeuropa-Staatanleihen keine Erhöung der Geldmenge bedeuten, da an anderer Stelle gleichzeitig Geld wieder entnommen würde.
Auch in USA sei das partiell bei Q1 und Q2 auch der Fall, behauptet das FED.  

20.08.11 10:09
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873 Postings, 5326 Tage contrarian09Was gibts daran nicht zu verstehen.

Angenommen es gibt nur 100.000 Münzen,die hat irgendein ein Sparer A bei der Bank eingezahlt. Jetzt kommt B und brauch 50.000 Münzen die er noch nicht erwirtschaftet hat um ein Haus zu kaufen. Dann geht  er zur Bank die gibt ihm die 50.000 Münzen und macht ne Eintrag auf der Vermögensseite der Bilanz, das ist nur ein Stückpapier bzw. Schuldschein. B Bezahlt seinen Handwerker  und stirbt,kann seine Hypothek nicht mehr zurückzahlen das Stückpapier das die Bank hält ist vollkommen wertlos. Das Zahlungsmittel auch Geld genannt;-) von 100.000 Münzen bleibt vollkommen erhalten. 50.000 bei A der Rest beim Handwerker.  Im Münzgeldsystem ist die Bank pleite wenn A sein Geld  in voller Höhe abheben will.  

20.08.11 10:28
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873 Postings, 5326 Tage contrarian09Im Papiergeldsystem

verkauft die Bank ihren wertlosen Schuldscheine an die Notenbank und erhält frischgedrucktes aus der Notenpresse, dann werden aus den 100.000 Geldeinheiten 150.000 die Kaufkraft der alten Scheine sinkt. Zu unseren Usern okay die übertreiben mit unter das kommt schon mal vor findet man bei jeder Anlageklasse, auf langer Sicht und es wird keine 10 Jahre dauern wird die Karre  gegen den Baum gefahren.Weil die Banken zu leicht an vollkommen wertlosen Geld gelangen und es mit Zinsen weiterverleihen.  

20.08.11 11:50

2978 Postings, 4911 Tage SG70@ranjo

Also, zunächst ist jede Bank eine Quelle des Syetems, weil nur Banken und die Zentralbank(en) Geld schaffen können. Kein Staat, keine Privatperson oder Unternehmen...

Zu Trichet/FED: Nun, ich weiß nicht genau auf was er genau anspielt... durch Staatsanleihenkäufe schaftt die Notenbank Geld, weil die Anleihekäufe von Geld getätigt werden, das vorher nicht existierte. Dieses Geld "wandert" zum Verkäufer der Staatsanleihe...

Geldentnahme: Das kann auf ganz vielen Wegen passieren z.B. eben über Verluste von Banken, die ihr EK reduzieren, aber auch z.B. über höher mit EK zu unterlegende Kredite etc. Was genau er meint, da musst Du ihn selbst fragen... ich glaube aber aktuell ist das nicht korrekt. Die EZB steigert momentan die Geldmenge durch ihre Käufe und Trichet will die Märkte beruhigen... wobei wie gesagt, das müsste man ihn selbst fragen und auf welche Ursache von Geldabflüssen aus dem System er sich bezieht...  

20.08.11 12:20
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2978 Postings, 4911 Tage SG70@contrarian

ich glaube, Du unterliegst beim Geldsystem wirklich gewissen Fehlannahmen...

Die Deutsche Bank hat eine Bilanzsumme von ca. 2 Bilionen Euro, hat aber nicht Spargelder von 2 Billionen Euro. Eine Bank schafft Geld aus dem Nichts d.h. das vorher nicht vorhanden war.
Wenn eine Bank ein EK von 100.000 Euro hat (und zwar haftendes Eigenkapital, das ist nicht das Geld auf dem Girokonto), dann kann die Bank damit (bei vorgeschriebenen Unterlegung von z.B. 5% eines Kredits) 2. Mio Euro an Kredite vergeben. Es existieren aber nur die 100.000 Euro. 1,9 Mio Euro werden neu geschaffen...  

20.08.11 12:21

2343 Postings, 4885 Tage ranjo@SG70

"zunächst ist jede Bank eine Quelle des Syetems, weil nur Banken und die Zentralbank(en) Geld schaffen können."
-
Sind die Notenbanken dennn nicht alleinig zuständig für die Steuerung des Volumens der Geldmenge ? Das ist doch ihr Job. Deine Bank bekommt das Geld doch nicht einfach for free, nur weil Deine Bank ein Buchverlust gemacht haben.
-
"Zu Trichet/FED: Nun, ich weiß nicht genau auf was er genau anspielt... "
-
Dies wird zur Zeit aber heftigst weltweit diskutiert !
Trichet möge endlich die Geldmenge ausweiten, damit der EUR endlich fällt.  

20.08.11 12:29

622 Postings, 5350 Tage stahleisenNur die Banken? Falsch, SG70.

Zitat: "zunächst ist jede Bank eine Quelle des Syetems, weil nur Banken und die Zentralbank(en) Geld schaffen können."

Das ist ganz sicher nicht richtig, denn jede Privatperson hat, zumindest in Deutschland, ebenfalls problemlos das Recht, einer anderen Privatperson einen Kredit zu gewähren und damit Geld aus dem Nichts zu schaffen.  

20.08.11 12:40
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2978 Postings, 4911 Tage SG70...

@ranjo

Notenbanken können NUR aud ausschließlich die Geldmenge M0, also Münzen und Scheine, steuern, weil nur die Notenbanken diese herausgeben. Banken können ohne Zustimmung der Notenbanken Geld schaffen...

Warum sollte die Notenbank wollen, dass der Euro fällt? Dann wird das Problem der importierten Inflation ja nur noch höher.... eher will die Wirtschaft dieses wegen dem Export....

@stahleisen
Naja, lustige Betrachtung. Natürlich kann jede Privatperson einer anderen Geld leihen, aber nur das Geld das man besitzt. Geld aus dem Nichts schaffen kann eine Privatperson nur über eine Druckerpresse im Keller...:-)  

20.08.11 13:24

2343 Postings, 4885 Tage ranjo@SG07 ... schaffen ist nicht drucken

"Banken können ohne Zustimmung der Notenbanken Geld schaffen..."
-
Banken, welche Geld (er-)"schaffen", ohne Refinianzierung bei der Notenbank, geht das ? Giralgeld braucht nicht re-finanziert werden ?  

20.08.11 13:45

873 Postings, 5326 Tage contrarian09SG70 setzt Geld(Währung) mit Krediten gleich

genau  das ist sein Problem und deshalb schreibt er auch immer das Geld in einer Rezession vernichtet wird.

Vielleicht sollten wir ihn,sie  einfach mal aufklären was Geld ist und was Kredit íst.

"Geld (abgeleitet vom indogermanischen ghel=Gold und dem althochdeutschen gelt = Vergeltung, Vergütung, Einkommen? oder, Wert?[1]) ist ein Begriff für ein Wertäquivalent. Geld kann in materieller oder immaterieller Form existieren; Geldmünzen und Banknoten stellen beispielsweise materielle Formen von Geld dar, während Bankguthaben und Kreditzusagen zu den immateriellen Geldformen gehören. Die in einem Staat üblicherweise verwendete Geldsorte bezeichnet man als Währung.

Im praktischen Gebrauch ist Geld ein Zwischentauschmittel, das sich von anderen Tauschmitteln dadurch unterscheidet, dass es nicht unmittelbar den Bedarf eines Tauschpartners befriedigt, sondern auf Grund allgemeiner Akzeptanz zu weiterem Tausch eingesetzt werden kann"  
Angehängte Grafik:
200_euro.png
200_euro.png

20.08.11 13:45

873 Postings, 5326 Tage contrarian09Kredite sind Geldforderungen auf Bargeld

"Die Ausgabe von Geld an die Bevölkerung eines Währungsraums wird Geldschöpfung genannt. Auf einer theoretischen Ebene kann man zwei unterschiedliche Arten von Geld unterscheiden. Zum einen das Zentralbankgeld, das von der Zentralbank geschaffen (geschöpft) oder vernichtet wird; hierzu zählt auch das Bargeld. Zum anderen Bankengeld, das durch die Kreditinstitute geschaffen (geschöpft) oder vernichtet wird, wobei es sich genau genommen nur um Geldforderungen handelt, die auf Bargeld lauten, jedoch ihrerseits genau wie dieses als Zahlungsmittel benutzt werden können."

http://de.wikipedia.org/wiki/Geld

Eine Bank verleiht Geld was ihr nicht gehört(98%) mehrmals in Form von Krediten.  

20.08.11 13:45
"Naja, lustige Betrachtung. Natürlich kann jede Privatperson einer anderen Geld leihen, aber nur das Geld das man besitzt. Geld aus dem Nichts schaffen kann eine Privatperson nur über eine Druckerpresse im Keller...:-) "

Und ne Bank kann auch nur das Geld verleihen das Sie  besitzt oder sich woanders leiht oder meinst Du das jede kleine  Deutsche Bank Filiale oder Sparkasse ne Druckerpresse im Keller hat.  

20.08.11 14:24
1

2978 Postings, 4911 Tage SG70@ contrarian

Ich glaube, Du versteht etwas grundsätzlich nicht. Eine bank weitet mit einem Kredit die Geldmenge aus. Dieses Geld ist für dich als Darlehensnehmer real vorhanden und Du bezahlst dafür z.B. eine Immobilie. Aber letztlic handelt es sich um eine Transaktion, eine Buchung von Konto zu Konto. Du gehst eben nicht zur Bank und läßt dir deine Kredit bar auszahlen und übergibst diesen dann bar an den Käufer. Deshalb benötigt eine Bank eben keine Druckerpresse und es steigt auch die Bargeldmenge nicht an.
Zweitens jedoch ist von viel größerer Bedeutung, dass die Geschäftsbanken dieses Geld
selbst schaffen können, und zwar ohne die Zustimmung der Notenbank.
Lies dir das mal durch, mit der Kreditvergabe wird schon die Geldmenge ausgeweitet d.h. Geld geschaffen, das vorher NICHT existiert hat...

Ohne hier die Einzelheiten dieses Geldschöpfungsprozesses darlegen zu wollen, besteht der Kernmechanismus in folgender Kette:

o   Eine Bank räumt einem Automobilwerk einen Kredit ein; damit ist die Geldmenge ausgeweitet worden,
weil der Autohersteller nun über ein zusätzliches Guthaben verfügt.
o   Der Automobilproduzent begleicht mit diesem Guthaben die Rechnung eines Reifenherstellers.
Nunmehr steigt dessen Guthaben.
o   Der Reifenhersteller bezahlt seinerseits eine Rechnung eines Gummizulieferers.
Dieser benötigt im Moment das Geld nicht und lässt es bei seinem Kreditinstitut auf dem Konto stehen.
o   Das Kreditinstitut verfügt damit wiederum über eine größere Geldmenge, die es an einen privaten Haushalt ausleiht, der ein Automobil kaufen möchte.

Mit dem ursprünglich eingeräumten Kredit werden in diesem Kreislauf eine ganze Reihe
von Transaktionen bezahlt; die neu geschöpfte Menge an Geld und Krediten beträgt ein Mehrfaches
des anfänglich gewährten Kredites. Die Banken brauchen für diese  Geldschöpfung
keinerlei Genehmigung der Zentralbank.

http://www.macroanalyst.de/afc-kasten-giralgeld.htm  

20.08.11 14:38

2343 Postings, 4885 Tage ranjoSG07 - auch Girageld muss Re-finanziert werden

>Eine Bank räumt einem Automobilwerk einen Kredit ein<
-
Natürlich wird durch die Kreditvergabe der Bank mehr Geld in den Umlauf gebracht. Aber das Geld für den Kredit kommt entweder von Geldeinlagen der Sparer, oder von den Eigenmitteln der Bank oder durch Re-Finanzierung durch die Notenbank. Das Automobilwerk bezahlt damit die Arbeiter schlussendlich in Cash (=M0) und das kommt ebenso von der Notenbank.
-
Das Geld für den Kredit kommt aber nicht aus dem Keller der Bank, sondern durch Erhöhung der Passiva auf Bankbilanz.  

20.08.11 14:39

2978 Postings, 4911 Tage SG70@contrarian

"Kredite sind Geldforderungen auf Bargeld"

Das ist komplett richtig, nur dass 90% der Kredite niemals als Bargeld ausgezahlt werden d.h. die Banken können mehr Kredite vergeben als es Bargeld oder Guthaben gibt, obwohl wir es wir Bargeld benutzen...

Aber nun, ich denke es macht wenig das jetzt endlos zu diskutieren. Ich kann nur jedem empfehlen, der sich mit dem Zusammenbruch eines Geldsystems beschäftigt, sich wirklich ernsthaft damit zumindest grundlegend zu beschäftigen. Zumindest sollte man wissen wie das funktioniert...  

20.08.11 14:45

5065 Postings, 5092 Tage TherionEine Geschichte

Ich hab jetzt dankbar Euren Ausführungen gelesen und geb jetzt auch mal meinen Senf dazu:

Vor einiger Zeit sah ich eine Sendung (Arte?) über Geld, in der vordergründig über eben Geld an sich gesprochen wurde. Und wie das so ist, behält man sich die Geschichte, die "im  Hintergrund" visuell dargestellt wurde, nun besser:

Also, ein Gaststättenbesitzer findet einen Euroschein beim Putzen. Er besieht ihn sich und kauft davon einen Pelzmantel für seine Frau. Die Inhaberin des Pelzmantelgeschäftes freut sich über den Verkauf und gibt die Renovierung des Ladens beim Maler im Auftrag (von dem Euroschein). Der Maler kauft sich vom Schein ein Möbelstück und der Möbelverkäufer veranstaltet beim Gaststättenbesitzer ein Festessen.

Nun hat der Gaststättenbesitzer seinen Schein wieder und will ihn zur Bank bringen. Dort verweigert die Bank die Annahme des Scheines: es ist ein
1000-?uro-Schein. Sind hier nun 1000 ? vernichtet worden?

Folglich ist hier das Vertrauen in das Papiergeld das Bestimmende und folglich kann so eine Geldmenge zeitweise erhöht werden. In diesem Falle ohne Kredit.

So müßte ich annehmen, daß bei steigender Kreditvergabe auch das Vertrauen in die Begleichung der Kredite steigt. Steigt das Vertrauen?

Anderes Beispiel (von wegen Geldvernichtung): Ich kaufe im Mai 2010 100 Aktien der Pleite-AG à 50 ? (der Verkäufer erhält 5000 ?). Der Kurs fällt auf 30 ? und der Wert beträgt nun 3000 ?. Es sind 2000 ? vernichtet worden. Blödsinn. Die hat der Verkäufer doch, jedoch nicht ich. Würde ich diese Aktien nun an den (theoretisch selben) Verkäufer zurückgeben, so hab ich nun 3000 ? und der Verkäufer 2000 ? (sowie die Aktien).

Warum ich das hier schreibe: @contrarian und @SG70 und andere, Ihr (!) versteht das, weil Ihr Euch damit auseinandersetzt, aber es gibt genug andere, die auf die Geldvernichtungsberichterstattung reinfallen.

Warum habe ich nur das Gefühl, daß einige US-amerikanische Finanzexperten (QE1 - x) die Geschichte auch mal gesehen und falsch interpretiert haben?

Schönes Wochenende.  

20.08.11 14:45

2978 Postings, 4911 Tage SG70@ranjo

Gut, dass wir schon einmal einig sind also wirklich mehr Geld existiert. Es ist dann alles etwas viel zu schreiben, lies dir einfach bei einer guten Quelle die aktive und passive Giralgeldschöpfung von Banken durch....  

20.08.11 15:04

622 Postings, 5350 Tage stahleisenNochmal Kredit - wieder falsch, SG70

Zitat: "Naja, lustige Betrachtung. Natürlich kann jede Privatperson einer anderen Geld leihen, aber nur das Geld das man besitzt. Geld aus dem Nichts schaffen kann eine Privatperson nur über eine Druckerpresse im Keller...:-)"

Komplett falsch. Es gibt hundert Möglichkeiten, als Privatperson einer anderen natürlichen oder juristischen Person einen Kredit einzuräumen, ohne auch nur einen Cent in die Hand zu nehmen. Das habe ich z.B. beim Kauf einer Immobilie schon oft genug erlebt. Da werden die Kreditgeschäfte zwischen Personen genauso vertraglich vereinbart, notariell beglaubigt und beim Amtsgericht ins Grundbuch eingetragen wie bei jeder Bank auch. Und um so einen Kredit zu gewähren brauche ich nicht einmal das für Banken vorgeschriebene Eigenkapital.  

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