Royal Bank of Scotland meldet Milliardenverlust, nimmt weitere Staatshilfen in Anspruch, Aktie deutlich im Plus 10:08 26.02.09
Edinburgh (aktiencheck.de AG) - Die Royal Bank of Scotland Group plc (Profil) musste im abgelaufenen Fiskaljahr wie erwartet einen milliardenschweren Verlust ausweisen.
Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, wurde im Berichtszeitraum ein Vorsteuerverlust von 8,13 Mrd. Britischen Pfund (GBP) ausgewiesen, nach einem Vorsteuergewinn von 8,96 Mrd. GBP im Vorjahr. Inklusive hoher Goodwill-Abschreibungen lag der Nettoverlust im abgelaufenen Fiskaljahr bei 24,05 Mrd. GBP, nachdem im Vorjahr ein Nettogewinn von 6,82 Mrd. GBP ausgewiesen worden war. Im Vorfeld hatte die Royal Bank of Scotland für das abgelaufene Fiskaljahr einen Verlust in Höhe von bis zu 28 Mrd. GBP in Aussicht gestellt.
Angesichts der weiterhin schwierigen Gesamtsituation an den internationalen Kapitalmärkten wird sich die Royal Bank of Scotland an dem von der britischen Regierung angebotenen zweiten Bankenrettungspaket beteiligen. In diesem Zusammenhang sollen faule Wertpapiere im Gesamtvolumen von 325 Mrd. GBP vom Staat gegen weitere Wertberichtigungen versichert werden. Dafür muss die angeschlagene Großbank eine Prämie in Höhe von 6,5 Mrd. GBP entrichten. Gleichzeitig hat sich das Kreditinstitut verpflichtet, künftig auf die in Anspruchnahme von Verlustvorträgen zu verzichten.
Des Weiteren werden der britischen Bankgesellschaft im Zuge des Hilfspakets gegen die Emission von Vorzugsaktien weitere Mittel in Höhe von 13 Mrd. GBP gewährt. In diesem Zusammenhang erhält die Royal Bank of Scotland die Option, gegen die Emission weiterer Vorzugsaktien zusätzliche Mittel in Höhe von 6 Mrd. GBP aus dem staatlichen Hilfspaket in Anspruch zu nehmen.
Die Aktie der Royal Bank of Scotland Group gewinnt aktuell in London 29,00 Prozent auf 29,80 Pence. (26.02.2009/ac/n/a)
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