Genau daran mangelt es paioner und das wird sich auch nicht so schnell ändern. Wenn man die zwei großen Aufträge (Katar, Algerien) rausrechnet, dann bleibt nicht mehr viel übrig an Aufträge. Leider. Mit einem Umsatz von 400 Mio. ? (- 43% zu 2011), der in 2012 erwartet wird, ist die Kostenstruktur von Centrotherm ganz einfach viel zu teuer.
Wie das hier ausgeht, keine Ahnung, aber dass die groben Fehler des Managements innerhalb 3 Monate wieder repariert werden können, halte ich für unmöglich. Dazu ist die Krise viel zu tief.
Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Nr. 3 der Solarmaschinenbauer, hinter Applied Materials und Meyer Burger, komplett ihre Türen schließen wird. Aber es besteht schon die große Gefahr, dass Centrotherm filetiert wird und in einzelnen Stücken (Polysilizium-, Wafer- und Zellbereich) verkauft wird oder es steigt ein Investor ein und das bedeutet dann massive Verwässerung der Altaktionäre.
Ganz großer Vorteil von Centrotherm ist neben der super Technologie, dass man nicht allzu hoch verschuldet ist mit einer Nettoverschuldung von 42 Mio. ? Ende März. Wobei die Liquidität, die ja Ende März noch bei 90 Mio. ? lag, in den letzten Wochen deutlich geschrumpft sein sollte, nicht nur weil man etwa 20 bis 25 Mio. ? brauchte für das Working Capital um den Ausstieg des Warenversicherer zu kompensieren. In Q1 2012 hatte Centrotherm immerhin einen negativen operativen Cash Flow von 44 Mio. ?. Damit dürfte auch die Nettoverschuldung in Q2 deutlich um geschätzte 30 bis 40 Mio. ? auf 70/80 Mio. ? gestiegen sein.
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