Eine Meinung, die man dazu haben kann, und an Feedback ist grundsätzlich auch nichts verkehrt.
Ich selbst würde Musikstile allerdings ungern in Welten aufteilen und in einer Art Rangordnung voneinander abgrenzen wollen. Auch Deine Vorbehalte gegen Sprechgesang kann ich nicht ganz teilen. Sprache ist recht vielfältig in seinen Möglichkeiten. Der Einsatz von metrischen Pattern ist finde ich doch ein sehr interessantes Mittel in der Musik - m.E. nicht weniger als in der Literatur. Bei Shakespeare wirst Du tatsächlich auf die gleichen metrischen Figuren stoßen, die auch im Rap eingesetzt werden. (Womit ich beim Rap und Hip Hop (insbesondere der 90er) dann persönlich nicht so viel anfangen kann, ist dann allerdings häufig seine Ästhetik.)
Jedes Genre hat natürlich seine eigene ganz besondere Ästhethik und steht auch irgendwo für sowas wie ein gewisses Lebensgefühl und auch bestimmte Inhalte. Dass einen da nicht alles gleichermaßen anspricht, ist klar. Jeder hat da seine Favorites und auch ein unterschiedlich weites Spektrum. Dinge, die zuweit weg von einem liegen, werden manmal einfach keine Resonanz in uns erzeugen können. Dass es Dir dann verkrampft vorkommt, wenn andere solche Dinge hören, kann ich insoweit nachvollziehen. Dahinter steht dann aber auch im Grunde ein bisschen die Unmöglichkeit, sich vorstellen zu können, das andere diese Musik vielleicht völlig anders als Du selbst erleben mögen.
Dir auch eine gute Nacht.
P.S.: Darum, Hendrix live gesehen zu haben, beneide ich Dich ein bisschen! :)
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