PSI hat sicherlich in vielerlei Hinsicht Phantasie, wobei ich eine Übernahme aus mehreren Gründen da recht weit hinten anstellen würde. Neben Umsatzsteigerungen ist hier auch das Thema Margensteigerung nicht zu unterschätzen.
Wie piri schon richtig erwähnt hat, leistet sich PSI jedes Jahr enorme F&E-Aufwendungen (die nicht aktiviert werden!). Einen Schwerpunkt bildet dabei neben der üblichen Produktweiterentwicklung aktuell die konzerneinheitliche Java-Plattform, die die vielen Doppel- und Merhfachentwicklungen im Unternehmen endlich beenden soll. Zukünftig sollen alle PSI-Anwendungen auf dieser Einheitlich Plattform aufsetzen. Diese Investitionen sind eine Abwägung zwischen schnellerer Margensteigerung und aktueller Gewinnerzielung. D.h. die Schnelligkeit der Margensteigerung durch die einheitliche Plattform wird nur durch den Anteil des Gewinnes limitiert, auf den man bereit ist, für diese Investitionen kurzfristig zu verzichten. Langsam bin ich der Meinung, der Vorstand sollte hier mal ein Jahr ordentlich investieren, um schneller voranzukommen, auch wenn man hierfür mal ein Jahr in die roten Zahlen rutschen sollte. Man müßte es nur ordentlich kommunizieren. Das nötige Geld ist reichlich vorhanden.
Auf die in D verschleppte Energiewende und dem damit verbundenen Investitionsstau bei Netzen und Netzsteuerung wurde bei PSI auch nicht mit Kurzarbeit oder Arbeitsplatzabbau reagiert, sondern die "Freiräume" wurden für zusätzliche Investitionen in die Weiterentwicklung dieses Softwaresegmentes genutzt. Das ist natürlich für das Ergebnis doppelt hart, aber langfristig sicher sinnvoll. Irgendwann wird dieser Investitionsstau aufgelöst werden, was zu den Bereich Energie einen großen Auftragssprung bringen wird.
Ansonsten können Großaufträge (Mining, Russland [Energie]) jederzeit zu enormen Umsatzsprüngen führen. Die Software ist einsame Spitze, wie die Marktposition in vielen Bereichen zeigt.
Und auch das Thema anorganisches Wachstum sollte man nicht ganz vergessen. Hier hat PSI in der Vergangenheit viel Geschick gezeigt. In den letzten 3 Jahren haben sich einige Käufe trotz fortgeschrittener Stadien nicht realisieren lassen, was sicherlich auch den eigenen strengen Maßstäben geschuldet war. Hier kann aber täglich eine Meldung eintreffen.
Da sich PSI immer mehr von einem EDV-Dienstleister zu einem Softwareunternehmen entwickelt (Lizenzmodell), werden zukünftige Umsatzsteigerungen zu höheren Skaleneffekten führen.
Sicherlich haben wir alle gehofft, dass PSI bei all den bisher genannten Punkten schneller vorankommt, aber die Richtung stimmt.
Ich habe mit einem durchschnittlichen EK von 2,75 ? meiner steuerfreien Bestände die erste Welle nach oben mitgemacht und werde die derzeitige Konsolidierung auswittern, auch wenn es zeitweise etwas nervt. Ich werde mir jedoch nicht die zweite Welle entgehen lassen, die uns jeder Zeit in Richtung 30 spülen kann.
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