Ich habe jetzt keine Lust das noch zu begründen, deshalb seht es mir nach wenn ich einmal eine Analyse des Bankhaus Lampe zur Begründung heranziehe!
Das Wichtigste scheint mir aber dabei die Zukunftsphatasie durch die bereits in trockenen Tüchern befindlichen Aufträge in den Jahren 2004 und 2005 zu sein!
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Während die Gewinnsituation beim Betriebsergebnis und Vorsteuerergebnis insgesamt durch leichte Zuwächse gekennzeichnet ist, zeigt sich beim Blick auf den Jahresüberschuß sowie das Ergebnis nach sechs Monaten ein deutlicher Ertragssprung. Dies ist darauf zurückzuführen, daß Leoni seit Jahresbeginn in US-GAAP bilanziert und in dieser Rechnungslegungsvorschrift ab 1.1.2002 für negative Firmenwerte (FAS 141) der Restbuchwert des negativen Goodwill in voller Höhe ertragswirksam aufzulösen ist. Dieser positive Ergebnisbeitrag, auf den keine Steuern zu entrichten sind, beträgt 17 Mio. ? und ist bereits in den Zahlen zum ersten Quartal verrechnet worden.
· In unserer Gewinn- und Verlustrechnung rechnen wir jetzt mit leicht höheren Abschreibungsaufwendungen sowie einer niedrigeren Steuerquote (35% nach 38%) für 2002 bzw. 2003. Dementsprechend passen wir unsere Schätzungen leicht an und prognostizieren nun einen Gewinn je Aktie von 7,22 ? (7,26 ?) bzw. 5,01 ? (4,96 ?) für 2002 und 2003. Ohne den Sondereffekt aus der US-GAAP-Umstellung, der sich cash-neutral gestaltet, berechnet sich für 2002 ein Gewinn je Aktie von 4,64 ?.
· Ab dem Jahr 2004 wird Leoni neben dem neuen Opel Astra/ Zafira u.a. auch die A-Klasse von Daim-lerChrysler sowie die neue 1er- und 3er-Serie von BMW mit Bordnetzsystemen beliefern. Durch diese Großaufträge hat das Unternehmen bereits jetzt für das Jahr 2005 ein Umsatzvolumen gesichert, daß Erlöse von 1,7 Mrd. ? generieren sollte. Durch die derzeit durchgeführten Vorleistungen für diese Großprojekte und die weitere Verlagerung der Produktion ins Ausland werden ab 2004 zum einen die Umsätze wieder deutlich wachsen und zum anderen die Erträge überproportional zulegen können.
· Durch einen Verkauf der Anteile an der Groga-Beteiligungsgesellschaft, die mit 17% einziger Großaktionär bei Leoni ist, durch die Deutsche Bank an die Hella KG Hueck & Co. kam es Ende Juni zu einem indirekten Gesellschafterwechsel, so daß die Hella KG nun indirekt über die Groga mit etwa 6% an Leoni beteiligt ist. Zwischen der Hella KG und Leoni besteht eine jahrelange Zusammenarbeit, die seit Ende 2001 zu einem Joint Venture geführt hat, in dem gemeinsam Bordnetzsysteme mit integrierter Elektronik entwickelt werden.
· Die Dividendenzahlung ist auch in den nächsten Jahren noch von dem derzeitig hohen Investitionsbedarf der Gesellschaft geprägt, so daß der größte Teil des Jahresüberschusses zunächst weiter thesauriert werden soll. Die Ausschüttungsquote soll dennoch nach Aussagen des Managements bei minde-stens 25% liegen. Erst ab 2004 und bei einem dann positiven Free Cash-flow soll es zu prozentual hö-heren Ausschüttungen kommen. Für das laufende Geschäftsjahr prognostizieren wir eine Dividenden-zahlung von mindestens 1,20 ? je Aktie, was einer Rendite auf derzeitigem Kursniveau von 4,0% ent-spricht und somit unseres Erachtens das Kursrückschlagspotential deutlich begrenzt.
Anlageurteil
Wir bleiben fundamental weiterhin sehr positiv für Leoni gestimmt. Nach der deutlichen Aufwärtsbewegung seit Anfang des Jahres ist die Aktie in den zurückliegenden Wochen von ihren Höchstkursen bei 37 ? bis auf 30 ? zurückgefallen. Nachdem wir die Aktie nach Erreichen unseres alten Kurszieles von 35 ? Ende Mai zunächst auf Marktperformer zurückgestuft haben, sehen wir jetzt, daß sich die Aktie zur Zeit in einer Kon-solidierungsphase befindet. Unsere Bewerungsmodelle errechnen einen fairen Wert je Aktie von 43,49 ? bis 44,90 ?. Da zwar mit der Aufnahme in den MDAX die Aufmerksamkeit für das Unternehmen weiter gesteigert werden konnte, jedoch auch weiterhin konjunkturelle Unsicherheiten die Marktteilnehmer in den nächsten Wochen verunsichern werden, sehen wir ein Kursziel auf Jahressicht von 40 ? als Mittelwert der errechneten Fair Values abzüglich eines Discountes von 10% als gerechtfertigt an. Wir stufen die Aktie nach der Konsolidierung von den Höchstständen nun auf Kaufen ein, da wir vor allem sehen, daß durch die abgeschlossenen langfristigen Ausrüstungsverträge für Bordnetzsysteme mit verschiedenen Automobilherstellern ab 2004 wieder Umsatz- und Ertragszuwächse in deutlich zweistelliger Höhe sicher erzielt werden und sich dies unseres Erachtens mittelfristig auch wieder deutlich im Leoni-Kurs widerspiegeln wird. Abzüglich des Discountes auf den Fair Value ergibt sich auf derzeitigem Kursniveau immer noch ein Kurspotential auf Jahressicht von über 30%.
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