Bill Gates investiert: Neues Startup will Krebs mit einfachem Bluttest erkennen
Ein Unternehmen will einen Bluttest zu entwickeln, der zahlreiche Krebsarten im Anfangsstadium entdeckt. Dahinter steht kein Unbekannter. Der reichste Mann der Welt investiert in das Startup.
Grail heißt ein neues Startup, das sich ein sehr ambitioniertes Ziel gesetzt hat: Bis zum Jahr 2019 will man anhand eines Bluttestes erkennen können, ob sich Krebszellen im Körper eines Menschen befinden. Und zwar bevor der mögliche Tumor mit anderen Methoden nachgewiesen werden kann. Grail-Gründer am Markt bekannt
Gründer des Startups ist ein börsennotiertes US-Unternehmen: Illumina, ein Hersteller von Geräten für die Gentechnik. Am Wochenende kündigte der Konzern das Spin-Off mit dem Namen "Grail" an. Der Name ist dabei nicht zufällig gewählt, denn er spielt auf "Holy Grail" an, da die Entwicklung eines derartigen Bluttests in Medizinkreisen tatsächlich von einigen als "Heiliger Gral" betrachtet wird. Es winkt ein Milliardengeschäft
Konkret will das neue Startup das Blut von Testpersonen nach DNA-Fragmenten von Krebszellen durchkämmen. Wird DNA mit krebsverursachenden Mutationen gefunden, ist das häufig ein Hinweis auf einen sich bildenden Tumor - sogar dann, wenn dieser noch zu klein ist, um Symptome zu verursachen oder mit herkömmlichen Verfahren festgestellt zu werden. Sollte es dem Unternehmen gelingen, einen funktionierenden Bluttest auf den Markt zu bringen, der zahlreiche Krebsarten bereits im Frühstadium erkennt und damit eine wirksame Bekämpfung möglich macht, winkt Grail ein Milliardengeschäft. Der CEO von Illumina, Jay Flatley erklärte: Wenn man in Studien nachweisen könne, dass der Grail-Test Krebs der Stufe 2 erkennen könne, gehe er davon aus, dass der Marktwert der Tests zwischen 20 und 40 Milliarden Dollar betragen könne. Sollte man im Rahmen der DNA-Tests sogar Stufe 1-Krebs nachweisen können, wäre sogar ein Marktwert von 100 Milliarden Dollar möglich, so Flatley weiter. Risiko der Über-Diagnose
Doch das Geschäft birgt auch Risiken. Ein solcher Test bringe auch die Möglichkeit einer "Über-Diagnose" mit sich, so José Baselga, Arzt Chief Medical Officer am Memorial Sloan Zentrum, das gemeinsam mit Illumina eine Studie auf den Weg bringen will, um die Wirksamkeit des Tests zu untersuchen. Möglicherweise bekämen einige Patienten eine positive Krebsdiagnose für Krebsarten, die auf lange Sicht keine negativen Auswirkungen auf ihre Gesundheit gehabt hätten, so Baselga. 100 Millionen Dollar Kapital
Dennoch ist Früherkennung der Schlüssel zur Behandlung zahlreicher Krebsarten, davon zeigen sich Mediziner weltweit überzeugt. Das sehen auch Investoren der frühen Stunde so, die Grail bereits zum Start mit Kapital ausgestattet haben. Das Unternehmen verfügt eigenen Angaben zufolge über 100 Millionen Dollar Kapital. Das Geld kommt dabei nicht nur von Illumina, auch eine Reihe prominenter Namen haben Kapital investiert. Neben dem Venture Fonds von Amazon-Chef Jeff Bezos ist auch der reichste Mann der Welt, Bill Gates, als Kapitalgeber im Boot. Illumina will allerdings die Mehrheit am neuen Startup halten.
11.01.2016 - Quelle: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...Bluttest-erkennen-4681415
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Darmstädter Merck und Illumina schmieden Allianz für Krebstests Merck Serono, der biopharmazeutische Arm der Darmstädter Merck, und der US-Hersteller von Geräten für die Gentechnik Illumina wollen bei der weiteren Entwicklung eines Krebsdiagnosetests der nächsten Generation auf Basis der Sequenzierungstechnologie zusammenarbeiten. Der Test soll in klinischen Studien zur zielgerichteten Krebstherapie eingesetzt werden.
Gemäß den vertraglichen Vereinbarungen werden Merck Serono und Illumina gemeinsam Tests entwickeln, die im Rahmen einer klinischen Studie in einer einzigen Tumorprobe mehrere Genvarianten nachweisen und gleichzeitig messen können. "Unsere Zusammenarbeit mit Illumina im Bereich der Sequenzierungstechnologie der nächsten Generation wird uns die Durchführung von Genomstudien in einer bis vor einigen Jahren noch undenkbaren Geschwindigkeit ermöglichen und könnte zur Entwicklung von mehreren Diagnosetests führen", sagte Susan Herbert, Leiterin Global Business Development bei Merck Serono.
Die Kooperation werde die Position von Merck Serono als ein weltweit führender Anbieter von personalisierten Krebstherapien stärken, hieß es. Die Vereinbarung erstreckt sich auf die Entwicklung eines diagnostischen Tests sowie die weltweite Zulassung und Vermarktung.
Die neue Kooperation ergänze die bestehenden Partnerschaften von Merck Serono im Bereich der diagnostischen Tests wie zum Beispiel mit Life Technologies und Dako, erklärte Merck Serono weiter. Das Unternehmen sei damit in der Lage, bei der Umsetzung seiner Strategie für personalisierte Therapien aus einem breiten Spektrum an Technologien auszuwählen.
10.03.2015 - Quelle: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...z-fuer-Krebstests-4230299
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