ich verfolge dieses Forum und dessen Beiträge recht lange und fühle mich nun genötigt meine Sichtweise auf Shop Apotheke bzw. Versandapotheken bzw. deren Zukunft darzulegen.
Das bisherige Wachstum von shop apotheke beruht primär auf den nicht verschreibungspflichtigen Produkten während DocMorris seine Wurzeln im rezeptpflichtigen Bereich hat, aber sein Wachstum (wie alle anderen Apos) durch die nicht verschreibungspflichtigen Produkte geleveraged hat.
Diese sog. OTC Produkte dienten bisher dazu Kunden mit hohen Preisvorteilen gegenüber der normalen Vor Ort Apotheken in den Versandhandel zu locken. Damit wurde nicht verdient, es war ein Kundengewinnungstool um Wachstum zu generieren. Wer nicht mitgemacht hat bei diesem Wahnsinn, gewann keine Neukunden. Ergebnis: Versandkunden sind seit Jahren gewoht sehr viel Geld bei OTC zu sparen und hoppen von Anbieter zu Anbieter. Die entsprechenden Vergleichsportale (z.B. Medizinfuchs, idealo) sind sehr bequem hierzu. Das bedeutet, dass also ein Überlebenskampf entbrannt ist, wer diese Kampfpreise mit dem entsprechenden Kapital am längsten aushält.
Nicht umsonst haben viele deutsche Versender das erkannt und die Domains an zur Rose verkauft.
Fazit: Bei OTC verdienen die Versender aktuell kein Geld (trotz gnadenlos guter EK Bedingungen) und bei den rezeptpflichtigen Artikeln ist es auch nicht viel. Hier gilt es die Berechnung von guest24 zu beachten, dessen Einschätzungen ich absolut teile.
Es bleibt also die entscheidende Frage, wie die Versender irgendwann mal Geld verdienen wollen. Wachstum bringt wie in dem Forum mehrfach dargelegt nur mehr Verlust. E Rezept hin oder her. Daher werden die Bewertungen irgendwann zusammenfallen wie ein Kartenhaus.
Die spannende Frage ist: Bereits in Q3 oder später.
Warum meint ihr wohl dass die ganzen Hedgefonds so einen langen Atem haben und mehr als 10% des Kapitals geshortet haben. Weil Sie es berechnet haben, sehr intelligente Leute sowie Tools haben, von denen wir kleinen Privatanleger nur träumen können.
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