Commerzbank könnte 7,52 Milliarden Euro stemmen Die guten Nachrichten scheinen für die Commerzbank nicht abzureißen und damit meine ich nicht, dass 104 ehemalige Investmentbanker der Dresdner Kleinwort (Unter diesen Namen führte die damalige Dresdner Bank ihr Investmentbanking mit Hauptsitz in London und Frankfurter Main.) lediglich 52 Millionen Euro an ausstehenden Boni einklagen (Das sind gerademal 500.000 Euro pro Banker, zugetraut hätte ich denen etwas mehr.) sondern viel mehr, dass sich Deutschland und Frankreich für eine Lockerung der Kapitalregeln für Banken einsetzen. Bevor wir zu den Lockerungen der Kapitalregeln kommen, möchte ich kurz auf die aktuelle Lage in Griechenland eingehen. Am Samstag kam es ja zu einem Abbruch der Gespräche in Sachen Schuldenschnitt und künftigen Zinssatz für die neuen Anleihen. Am Sonntag wurde dann aber weiter verhandelt und heute soll es dann zu einer Einigung kommen. Gespannt schauen alle nach Griechenland sowie das EU-Finanztreffen in Brüssel. Aktuell wird von einem Schuldenschnitt in Höhe von 70 Prozent ausgegangen, der Aktienkurs der Commerzbank scheint davon gänzlich unbeeindruckt zu sein, vielleicht liegt es daran, dass viele sogar von 75 Prozent ausgegangen sind. Gerüchte deuten darauf hin, dass der Zins der neuen Anleihen bei etwas mehr als vier Prozent liegen wird. Anleger sollten heute die Geschehnisse in Griechenland ganz genau beobachten, davon hängt viel ab. Die Bankenaufsicht hat in der Zwischenzeit die Pläne zur Stopfung der Kapitallücke wohl auch gesichtet und diese abgenickt. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf Aufsichtskreisen. Hier scheint es also vorerst keine bösen Überraschungen zugeben, vorausgesetzt die Kapitallücke wird nicht noch größer, da sich die Rahmenbedingungen verschlechtern könnten. In meinem letzten Beitrag habe ich errechnet, dass die Commerzbank mindestens 7,52 Milliarden Euro selbst stemmen könnte. Bei einer aktuellen Kapitallücke von 5,3 Milliarden Euro ist also noch viel Platz für sich ändernde Bedingungen vorhanden. Die bis jetzt wohl interessanteste Meldung stammt von der Financial Times Deutschland, demnach planen Frankreich und Deutschland eine Erleichterung der Kapitalregeln für Banken mit einem Versicherungsgeschäft. Damit soll eine Kreditklemme verhindert werden. Weiter heißt es, dass einige BASEL III Vorschriften später umgesetzt werden sollen als ursprünglich angedacht war. Ab 2013 sollen eigentlich die Regeln eingehalten werden, nun soll beispielsweise die Verschuldungsquote erst 2018 veröffentlicht werden. Hier sollte man auch genau hinschauen und auf Details warten, denn die Auswirkungen auf die Commerzbank könnten schon nicht unerheblich sein. Charttechnisch will ich mich erst wieder im Laufe der Woche zur Commerzbank äußern, denn heute hat Griechenland Vorrang. Mein Kursziel von 1,90 Euro bleibt weiterhin bestehen.
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