Das Chance-Risiko-Verhältnis (C-R-V, englisch: Risk-Reward-Ratio, auch R-R-R) gibt das Verhältnis von Risiko des Trades, also dessen Stop-Loss zu dem zu erwartenden Gewinn, dem sog. Take Profit, an. Was nützt diese Wissen um das C-R-V dem Trader? Zum einen kann er daraus ersehen, wie hoch seine Trefferquote beim traden sein muss, um profitabel zu handeln und zum anderen kann er anhand dieser Kennziffer seine Moneymanagment Strategie sowie die Stop-Loss und Take-Profit Werte verfeinern und anpassen. Nachfolgend ein par kurze Beispiele zur Verdeutlichung der Wichtigkeit des Wissens um das C-R-V: Hat eine Tradingstrategie, egal ob systemisch oder diskretionär, ein Chance-Risiko-Verhältnis von 1 und der Trader eine Trefferquote von 50%, heißt das der Trader wird verlieren. Warum? Sobald der Trader Kosten und Spread in die Berechnung einfließen lässt, wird er ein negatives Ergebnis ertraden. Hat eine Tradingstrategie ein Chance-Risiko-Verhältnis von 2 genügen dem Trader schon 33% Trefferquote um (theorethisch) break-even zu traden. Wenn man hier noch überschlägig Kosten und Spread einrechnet, kann der Trader mit einer Trefferquote von ca. 38% problemlos profitabel traden. Eine noch geringere, fast unglaubliche Trefferquote wird bei einem Chance-Risiko-Verhältnis von 1:5 nur benötigt. Es genügen 17% Treffer um (ohne Kosten und Spread) break-even zu traden, d.h. in Abhängigkeit des jeweiligen Forex Brokers und der weiteren Tradingkosten kann man hier mit ca. 22 bis 25% Trefferquote profitabel sein. Wie kann man dieses Wissen um das Chance-Risiko-Verhältnis nun in sein eigenes Trading implementieren um dieses zu verbessern? Zunächst muss man den anhand seines Moneymanagments festgelegten Stop-Loss nehmen und anhand historischer Daten überprüfen, welchen Profit die eingegangen Trades gebracht hätten und kann hieraus erkennen, mit welchem C-R-V man bisher getradet hat. Darüber hinaus überprüft man nun die Trefferquote seiner Tradingstrategie und kann mittels dieser beiden Werte überprüfen, ob der eigene Handelsstil Aussichten auf Erfolg und Profitabilität hat. Zum Schluss sollte man anhand der historischen Daten überprüfen, mit welcher Exit Strategie man das Chance-Risiko-Verhältnis am günstigsten beeinflussen kann, d.h. ob es besser ist Trades laufen zu lassen und nur mittels nachgezogenem Stop bzw. via Trailing Stop auszusteigen oder ob man mittels eines festen Take Profit, d.h. einem festgesetzten Gewinn, den man pro Trade erreichen will, ein optimaleres Ergebnis erhalten hätte. Diese Berechnungen kann man mittels verschiedener Chartprogramme automatisieren oder auch händisch anhand des Chartbildes machen. Sauber ausgeführt vom forexmagazin ----------- 'Es kommt nicht darauf an, die Lösung im Kopf zu erfinden, sondern mit Hilfe des Kopfes die Lösung im Wirklichen zu finden...'.
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