Die nächsten Tage versprechen für
Anleger von
Immofinanz und
Immoeast einigen Newsflow: Immoeast stellt sich am Donnerstag mit Quartalszahlen ein, Immofinanz dann am Dienstag kommender Woche.
Während bei Immoeast auf weitere Signale für eine Stabilisierung der CEE-Immomärkte gewartet wird, ist bei den Immofinanz-Zahlen vor allem interessant, in welchem Ausmass im ersten Quartal
Wandelanleihen mit Discounts vom Markt zurückgekauft worden sind. Das
Unternehmen hat im Einzelabschluss 2008/09 kein Geheimnis daraus gemacht: Die ausgegebenen
Wandelschuldverschreibungen 2014 und 2017 werden "laufend zurückgekauft", hiess es da. Wie berichtet, sollen diese Rückkäufe helfen, eine spätere Fusion auf Schiene zu bringen. Eine der Voraussetzungen dafür ist ein positiver Buchwert der Immofinanz
AG (exklusive Anteils an Immoeast).
Ende nächster Woche stehen zudem die Hauptversammlungen von Immoeast (1. Oktober) und Immofinanz (2. Oktober) am Programm. Sanierer
Eduard Zehetner unterstrich mehrmals, dass er den Aktionären bis dahin eine klare Antwort geben möchte, wie es um die Vergleichsverhandlungen mit der Constantia BV steht. Entweder es gäbe eine Unterschrift oder eine Klage. In ersterem Fall sollen der Immoeast rund 350 Mio.
Euro in Cash und Assets zufliessen. Was den Vergleich angeht, so gab es divergierende Signale. Zehetner zeigte sich in Interviews zuletzt allerdings optimistisch, bis 1. Oktober doch noch alles unter Dach und Fach zu bringen. Da anlässlich der Quartalszahlen von Immoeast eine Pressekonferenz stattfindet, stehen die Zeichen nicht allzu schlecht, dass es noch in dieser Woche Details geben könnte.
Zehetner wurde zuletzt nicht müde, die für 2010 angestrebte Fusion der beiden Immos zu propagieren. Anlässlich der letztwöchigen Roadshowtermine in Amsterdam meinte er in einem Bloomberg-Interview: "Es muss ein überzeugendes Argument für den Immoeast-Streubesitz geben, um sicherzugehen, dass dieser einer Fusion zustimmt". Zudem kündigte Zehetner weitere Immoverkäufe in
Rumänien und eventuell auch in
Russland an. Wir sind in einigen Ländern überinvestiert. Wir sind zu Verkäufen nicht gezwungen, aber wir wollen unser
Portfolio derart restrukturieren, wie es uns gefällt". (bs)
Aus dem
Börse Express vom 22. September 2009