Zumindest impliziert das der aktuelle Kurs. 40x 2024er Gewinne - so die aktuelle Bewertung. Ab 2024 soll es wieder normal laufen wenn man den Analysten glaubt. Die sind da ja scheinbar optimistischer als das Management selbst. Denn warum kürzt man die ohnehin mickrige Dividende so drastisch von 3,30 auf 70 Cent wenn wir momentan nur eine Delle in der Geschäftsentwicklung haben? Der neue CEO soll es richten. Aber mit dem Verlust von Kayne West fällt der profitabelste Umsatz von Adidas weg. Und zwar langfristig. Das Problem mit der Altware ist m.E. ein sekundäres Problem, das man wahrscheinlich irgendwie lösen wird. Wir leben in einer kapitalistischen Welt; die werden diese Schuhe schon irgendwie verscherbeln. Aber damit wäre das langfristige Problem nicht gelöst und eine neue In-Marke schüttelt man nicht so einfach aus den Ärmeln. Es bleibt ja auch das Problem bestehen, dass die Läger grundsätzlich zu voll sind; die Reduzierung kostet massiv Marge. Und es ist ja nicht so, dass das Neugeschäft brummt. Insbesondere der wichtige chinesische Markt ist weiter rückläufig. Ist es ein Grund zum feiern wenn das Minus mit 9% jetzt geringer ausfällt? Wenn man die Politik verfolgt, wenn man sieht wie unsere Aussenministerin im Gespräch mit chinesischen Ministern wie ein Elefant im Porzellanladen auftritt, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das Chinageschäft erholt. Kann man positiv sehen, dass die Ministerin den Menschenrechten Vorrang gibt, aber dem kapitalistischen Aktionär ist die Rendite wichtiger. Bleibt das Geschäft in Europa und in den USA. Da ist es ja keinesfall gesichert, dass es in den Ländern wieder aufwärts geht. Die Zinsstrukturkurven zeigen eine kommende Rezession an. Und das trifft den nicht notwendigen Konsum immer stärker. Da bleibt nur das Fazit, dass man Adidas nicht hinterherlaufen muss. Da gibt es sicherere Aktien.
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