Einerseits hätte ich das auch überlegt, zumal die EU offenbar Geld in die Hand nehmen will. Ob's dann so viel wird, wie die USA bereit sind anzubieten, bezweifle ich.
Andererseits muss man bedenken, dass AT&S in China und Kulim nicht nur gewaltige Investitionen sondern auch Kapazitäten aufgebaut hat (bzw gerade aufbaut). Da noch eine zusätzliche Produktion in der EU zu bauen, könnte zuviel werden (die EU fördert, zahlt aber nicht alles).
Was weiters zu bedenken ist, das wäre ganz generell der / ein Grund vieler Unternehmen, ursprünglich mal aus Europa weggegangen zu sein. Der liegt in den erheblich höheren Produktionskosten sowie den höheren behördlichen Auflagen bei Errichtung und Betrieb von Anlagen und der Verfügbarkeit von Rohstoffen hierzulande. Das wird sich in der EU alles nicht so rasch (bis niemals) ändern. Das macht letztlich Stückpreise, die der Markt nicht zahlt, wenn die Konkurrenz schneller und billiger in Asien produziert. Wär wahrscheinlich keine gute Idee für AT&S - und nur für die Fördermittel wird sich das nicht ausgehen.....
Allerdings: interesssnt(er) könnte es bei der Produktion von Modulen werden, wenn die Stückpreise mehr Spielraum zulassen.
Und (leider) nochmal "interessant" wird es dann, wenn die USA den "Wirtschaftskrieg" verschärfen und Europa (relativ sicher) mitzieht. Also Produkte aus China und ev weiteren asiatischen Staaten "verbietet" oder erschwert. Ob man sich das wünschen soll, daran darf gezweifelt werden. Ich finde, es gibt jetzt schon eine Fülle von Maßnahmen, die weder der Welt- noch der westlichen Wirtschaft gut tun. Was es heißt, auf Lieferungen aus China zu warten, und sei es nur aus covidialen Shanghai Schließungen, weiß nicht nur alleine die Autoindustrie....
Summasummarum denke ich nicht, dass AT&S so groß dimensionierte Projekte wie Kulim nach Europa bringen wird oder soll. Und die EU ist dazu auch nicht bereit.... Finde ich halt ganz privat.
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