("Anti hat Angst, seine schönen Erfolge wieder zu verspielen"): Richtig beobachtet! Dies richtet sich aber nicht gegen Alstom speziell, auch andere Aktien würde ich jetzt nicht kaufen, weil die Märkte so hochgelaufen sind. Meine Bedenken bzgl. des Gesamtmarktes habe ich auch in den Euro/Dollar-Long- bzw. -Short-Threads geäußert.
Falls es im Herbst (oder sonstwann) richtig krachen sollte, würde ich wohl eher auf Finanz- und Versicherungstitel setzen, die in der Krise besonders starke Einbußen erleiden (siehe März 2003 - HVB bei 6,90 E, MUV bei 49 Euro) - , jedenfalls auf Firmen, die besonders hart vom Markt abgestraft werden, aber im Grunde halbwegs solide Finanzen haben. Ich habe Zweifel, ob man Alstom bereits dazuzählen kann. Bei einem richtigen Panik-Schlussverkauf mit riesigem Volumen wäre aber auch Alstom wieder interessant, sofern nicht neuerlich Konkurs droht.
Das Kostolany-Prinzip ist ja nicht, alles zu kaufen, was stark gefallen ist (wie z. B. jetzt WCM) und schon gar nicht das, was stark gestiegen ist, sondern eben nur das zu kaufen, was zu Unrecht oder aufgrund allgemeiner, unbegründeter Panik in den Keller geschickt wurde. Es geht im Prinzip auch bei Kostolany um das richtige Chance-Risiko-Verhältnis. Und vor allem um das richtige Timing: Wer Alstom im letzten Sommer bei Kursen über 1 Euro gekauft hatte, hat einen Fehler gemacht. Wer Alstom kurz vor der KE bei 0,31 gekauft hatte, hat einen schönen Schnitt gemacht. Die Aktie blieb unterdessen die ganze Zeit immer diegleiche. Als Käufer liebt man sie freilich bei 0,31 E mehr als jetzt bei 0,80 E.
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