Der Run im vergangenen Jahr in Bitcoin war vor allem durch Spekulation auf eine Institutionalisierung des Bitcoins bedingt. Man hat damit gerechnet, dass Bitcoin als Reserveasset Anwendung finden könnte. Trump hat diesbezüglich während des Wahlkampfs immer wieder Andeutungen gemacht. Unternehmen wie MicroStrategy haben durch ihre massiven Zukäufe sicherlich auch auf ein solches Szenario spekuliert und gehofft.
Mittlerweile ist Trump im Amt und so nach und nach verflüchtigen sich die Fantasien, weil von den großen Versprechen nur noch heiße Luft übrig geblieben ist.
Statt Bitcoinreserve verordnet Trump den USA einen radikalen Sparkurs. Dieser Sparkurs führte zu einem Risk-Off-Sentiment, wie man es eigentlich nur in der Endphase eines Crashs erlebt. Die Konjunkturdaten brechen ein, die Unternehmen kassieren reihenweise ihre Ausblicke ein und müssen diese nicht selten deutlich senken. Einzelhändler spüren bereits einen massiven Einbruch beim Konsumenten.
Charttechnisch haben wir ein lehrbuchreifes Doppeltop nahe der 110k$, welches durch ein Unterschreiten unter 90k$ bestätigt wurde. Als Bitcoin am SMA200 nochmal nach oben abprallte, bestand die Hoffnung, dass sich der Kurs nun wieder erholen könnte. Doch wenige Stunden später prallte der Kurs am EMA50 nach unten ab, nachdem bekannt wurde, dass der Kurs durch ein Posting von Trump in die Höhe gepusht wurde, den Worten von Trump aber nur heiße Luft folgte. Seither ist das Momentan ganz klar auf der Unterseite. Der SMA200 wurde mittlerweile von oben nach unten durchbrochen, so dass wir nun Luft bis mind, 72k$ haben.
Meiner Meinung nach wird die Talfahrt damit noch nicht beendet sein, denn das Risk-Off-Sentiment wird weiter anhalten, solange Trump seinen radikalen Sparkurs durchzieht. Damit wird der Bitcoin meiner Meinung nach weiter bis ca. 52k$ fallen, die Tiefs aus der letzten Korrekturphase. Aber auch das wird wahrscheinlich noch nicht das Tief sein.
Erschwerend kommt hinzu, dass der argentinische Staatschef Milei des Kryptobetrugs bezichtigt wird. Auch das stellt keine gute Werbung für Bitcoin und den Kryptomarkt dar. Auch Trump könnte Gleiches drohen, denn auch der Trumpcoin scheint sich mehr und mehr als Scam zu entpuppen.
Mein Fazit: Die vielen Versprechungen die Trump im Wahlkampf machte bzw. andeutete, haben sich meiner Meinung nach in Luft aufgelöst. Zwar gehe ich nicht davon aus, dass es das bekanntliche Ende von Bitcoin und den Kryptos ist, doch wird der großen Euphorie Ernüchterung folgen, so wie wir es bei Bitcoin & Co. schon x-mal in den vergangenen 10 Jahren erlebt haben.
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