Ich weiß nicht wie viel Wein ich noch vertrage und wie lange ich das noch aushalten kann, doch eins habe ich beschlossen. Geht der Laden unter, gehe ich mit. Ich kann nicht verkaufen. Das geht nicht. Die Verluste sind imens. Meine Familie hat lange dafür geschuftet und wenn alles weg sein soll, dann bitte, doch wenn ich verkaufe und aus irgendeinem Grund, egal wie unwahrscheinlich, geht es wieder aufwärts, auch wenn nur minimal, leide ich nocheinmal und werde die Entscheidung für immer bereuen. Hier investiert zu sein bereue ich bereits, daher ändert sich nichts am Szenario. Ich kann einfach nicht verkaufen. Bin verzweifelt und hab die Hoffnung verloren dachte ich, aber wenn kein Funken Hoffnung mehr da wäre, hätte ich ja verkauft. Tief in mir möchte etwas nicht los lassen. Ihr könnt ruhig über mich urteilen, aber an meiner Stelle wäre es euch auch nicht so einfach wie manche schreiben. Ich bin ein normaler Arbeiter mit einem normalen Facharbeiterlohn. Es ist zu viel was ich hier gesteckt habe. Das tut so weh. Eigentlich wollte ich sachlich sein und nichts mehr schreiben, aber das Bedürfnis sich mitzuteilen ist groß weil der Schmerz unerträglich ist und man versucht sich an jedem Funken Hoffnung festzuklammern, auch wenn es eine Illusion zu sein scheint. Ich drehe offensichtlich durch und schreibe nur Quark. Geht es irgendwem hier eventuell genauso? Klar denken ist mir aktuell schwer möglich. Eigentlich ändere ich meine Entscheidungen gefühlt jede Minute. Das macht mich krank. Trinken ist keine Lösung, aber eine Möglichkeit. Ihr könnt ruhig über mich urteilen, aber ich bin gerade verzweifelt und stehe dazu, was bleibt mir sonst übrig? Verkaufen? Ihr habt leicht reden! Ich weiß nicht wieso, aber an Sammelklagen und Ähnlichem glaube ich nicht. Diese Wege sind für mich zu kompliziert. Vielleicht bin ich zu dumm dafür. Sorry
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