Lieber Sakor, ich habe selten einen so dämlichen Kommentar gelesen. Schweizer Nationalismus wird weder dem Alstom-Konzern helfen, noch den Aktionären, noch den Menschen die in diesem Unternehmen arbeiten und die es verdienen, dass ihre Sorgen ernst genommen werden.
Das wäre so, als würde hier jemand fordern, schließt endlich die schweizer Standorte denn die haben mit dem Murks den sie bei den Gasturbinen GT24/26 fabriziert haben den ganzen Konzern an den Rande des Ruins gebracht und uns Aktionäre 4,5 Milliarden Euro gekostet. Wenn die Aktie heute am Boden ist, dann hat das seinen Ursache in der Schweiz, oder? Mit Interesse lese ich die Berichte über die schweizer Unterschriftssammlungen wegen der Italien-Aufträge die Alstom durch die Lappen gingen. Wenn ich es rein beschäftigungspolitisch sehe, dann kann ich sogar verstehen, dass die Italiener wollen, dass ihre Kraftwerksaufträge im eigen Land hergestellt werden. Statt sich um Kunden zu bemühen versucht man das nun gerichtlich zu klären - das kann nicht funktionieren.Alstom sollte solchen Fragen Rechnung tragen und sich multinational organisieren. Dort auch tätig sein wo die Heimmärkte und Zukunftsmärkte sind. Was hälst du denn davon wenn die schweizer Alstom-Standorte nur noch ihren Heimatmarkt bedienen? Was bleibt denn dann von Baden und Birr übrig? Die Deutschen machen jetzt ihren Poltikern Dampf für Aufträge in Deutschland von denen im Rahmen der Verbundfertigung -die es ja bei Alstom gibt wie ich hörte- im Auftragsfalle auch die schweizer und französische Alstom profitiert. Die Franzosen haben mit ihren Staatsgeldern für die 4,5 Milliarden Schweizer Gasturbinen-Käse gerade gestanden und Arbeitsplätze in der Schweiz gerettet. Mit schweizer Qualitätsarbeit wie früher ist das nichts mehr los. Die Schweiz ist noch nicht einmal in der EU, für die schweizer Alstom ein Standortnachteil und damit auch für den Gesamtkonzern eine finanzielle Belastung. Wie mir meine Freunde erzählen konnte sich das schweizer Alstom-Managment (Seilschaft aus der ABB-Zeit) bisher nur mit List und Tücke in den Schlüsselpositionen der Segmentleitung für Kraftwerke halten die nach wie vor in der Schweiz sitzt. Für den Konzern ist das alles ein teuerer Luxus der eigentlich für uns Aktionäre nicht so richtig nachvollziebar ist. Also halt mal schön die Luft an bevor du über andere herziehst und so leichtfertig ihre Existenz aufs Spiel setzen willst.
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