Sich einer Entscheidung nicht sicher zu sein, sich neu zu positionieren, davon auszugehen, dass man total falsch liegt, prädestiniert einen eher dazu in diesem Bereich was zu machen.
Es gibt weder "schwarz" noch "weiss" - die Wahrheit liegt in der Mitte - also ein "grau". Manches "grau" ist dunkel, fast "schwarz" - manchens hell - fast "weiss". Und noch was wichtiges: Die Tönung ändert sich, mal ist dies richtig, mal jenes.
Und jeder, der diese Unsicherheit nicht hat, der glaubt, dass er weiss, was kommt, hat ein Problem: hinter den Augen und zwischen den Ohren.
Dieter Nuhr beschreibt das als "umgekehrt, proportionales Verhältnis zwischen geistiger Fähigkeit und Bescheidwissergefühl". Wenn Dir das zu trivial ist, gehen wir zu Popper und dem kritischen Rationalismus. Natürlich kannst Du jetzt sagen, dass solch eine Haltung eine gewisse Ideenlosigkeit inhärent ist, eine gewisse Leere. Doch damit kann ich leben.
Ich gebe zu, dass ich nicht weiss, was kommt. Aber ich habe ein Gefühl (ja, so vage bleibe ich), dass der Markt dahin oder dahin geht. Und es gibt Zahlen - Umsatz, Gewinn usw.
Und dann gibt es Fakten, richtige Fakten: Steigt der Wert.
Der Rest ist Beiwerk - welches ich überfliege, mal glaube, dann wieder nicht glaube. Ich denke mir meinen Teil und versuche zu handeln.
Also zusammengefasst: Ein Gefühl, eine Ahnung, ein paar dünne Fakten, eine Einschätzung, welche Sau gerade passend durchs Dorf getrieben wird, Money-Management incl. engem Stopp-Loss...
Das ist die Welt der kleinen Luise
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