Abchasien wirft USA Verdrängung russischer Friedenssoldaten vor 19:17 | 10/ 07/ 2008
Druckversion § MOSKAU, 10. Juli (RIA Novosti). Abchasiens Präsident Sergej Bagapsch hat die jüngsten Anschläge in der abtrünnigen Kaukasus-Republik mit dem Georgien-Besuch von US-Außenministerin Condoleezza Rice in Verbindung gebracht und den USA vorgeworfen, die russischen Friedenssoldaten aus dem Konfliktgebiet verdrängen zu wollen.
?All diese Explosionen zielen darauf ab, die Weltgemeinschaft davon zu überzeugen, dass Abchasien die Lage nicht kontrolliert. Das wäre dann ein Argument für die Ablösung der russischen Friedenssoldaten durch internationale Polizeikräfte?, sagte Bagapsch am Donnerstag vor Journalisten in Moskau.
?Immer kommt dieselbe Handschrift vor. Das wurde ausgerechnet zum Besuch von Condoleezza Rice vorbereitet?, so Bagapsch.
?Wir werden alles daran setzen, dass die russischen Friedenssoldaten ihre Mission ehrenvoll weiter erfüllen. Leider arbeiten heute die USA und weitere westliche Länder darauf hin, sie aus den Konfliktregionen zu verdrängen?, hieß es.
Auch der russische Außenminister Sergej Lawrow hat bei seinem Treffen mit Bagapsch betont, dass die russischen Friedenssoldaten in Abchasien völlig unvoreingenommen agieren würden.
?Wir halten es für unzulässig, ihnen vorzuwerfen, nicht objektiv zu sein?, so Lawrow.
In der abchasischen Stadt Gali an der Grenze zu Georgien war am Sonntagabend eine Sprengladung explodiert, vier Menschen starben. Kurz zuvor waren Bombenanschläge in Suchumi und im Kurort Gagry verübt worden. Abchasien macht die georgischen Geheimdienste für die Anschläge verantwortlich.
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