https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...er-2022-1031089806 Bewertung: Neben potenziellen Kursgewinnen winken hier ansehnliche Dividendenrenditen. Zumindest auf Basis der Schätzungen. So rechnet die Berenberg Bank für 2021 mit einer Zahlung von 1,51 Euro je Aktie. Daraus errechnet sich eine Rendite von immerhin 6,44 Prozent. Die erwarteten Ausschüttungssätze für 2022 und 2023 bewegen sich bei 1,61 Euro bzw. bei 1,69 Euro je Anteilsschein, so dass der Titel ein lukrativer Dividendenbringer zu bleiben verspricht. Beim Gewinn je Aktie kalkulieren die zuständigen Analysten für die Geschäftsjahre 2021 bis 2023 mit 1,51 Euro, 1,95 Euro und mit 2,22 Euro. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von 10,56. Das heißt, die Bewertung ist auch über diese Schiene als vorteilhaft einzustufen. Laut Berenberg Bank sind die Freenet-Aktien billiger als der Sektor, obwohl das Unternehmen eine einzigartige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Preissegmentierung für die Deutsche Telekom und Vodafone spielt und eine 30 Prozent höhere Kapitalrendite erzielt. Dies spiegele die Befürchtungen des Marktes wider, dass die Bedeutung des Vertriebskanals Freenet abnimmt und dass ein ständiger Margendruck im Mobilfunk im Widerspruch zum Durchdringungszyklus der Postpaid-Mobilfunkabonnements in Deutschland steht. Weitere Details zum Anlageurteil der Berenberg Bank: Freenet gehörte 2021 zu den europäischen Telekommunikationswerten mit der besten Performance, und 2022 dürfte sich dies wiederholen, so die zuständigen Analysten. Das Kerngeschäft Mobilfunk sei besser positioniert, als der Markt unterstellt, und dies zusammen mit der J-Kurve der Rentabilität bei waipu.tv, neuen Möglichkeiten der Bündelung von Festnetz-Internet mit Mobilfunk und der Gewinnung eines Anteils am wachsenden Markt für Digitalradio-Werbung, versetze das Unternehmen in die Lage, noch mehrere Jahre lang ein branchenführendes EBITDA-Wachstum und Aktionärsrenditen zu erzielen. Zumal von einer weitgehend stabilen Kostenbasis auszugehen sei. Der Höhepunkt im Vorjahr sei die Prognose gewesen, die das Unternehmen auf einem Kapitalmarkttag am 4. November aufstellte, als beim EBITDA für 2025 von mindestens 520 Millionen Euro die Rede gewesen sei, was eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von mehr als vier Prozent im Vergleich zum Konsens bedeutet habe, der im Vorfeld der Veranstaltung von einem flachen bis rückläufigen EBITDA ausgegangen sei. Charttechnik: Während es beim Aktienkurs von Freenet um die Jahrtausendwende noch sehr volatil zuging, gestaltete sich das Kursgeschehen in den vergangenen Jahren verglichen damit sehr viel ruhiger. So bewegten sich die Kurse von August 2015 bis Juni 2020 in einer Spanne von 13,94 Euro bis 33,01 Euro. Seit Juni 2020 befinden sich die Notierungen im Aufwind und am 05. Januar 2022 reichte es mit 23,52 Euro in diesem Jahr bereits zu einem neuen Zwischenhoch. Folglich ist der erwähnte Aufwärtstrend als intakt einzustufen und das Chartbild derzeit als konstruktiv zu bezeichnen.
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