boersengefluester.de kommt auf ein KBV von "beinahe 5,5", ich komme auf 4,1 (buchwert: €50,460mio eigenkapital / 14,612240mio umlaufende aktien [seiten 90, 112 unter 10. des geschäftsberichts] = €3,45 je aktie)
http://boersengefluester.de/kursbewegende-meldungen-in-kompakter-form/ 11. April, 2016 Als dividendenstarke Aktie gilt Energiekontor bereits seit längerer Zeit. Doch mit der für 2015 vorgeschlagenen Erhöhung der Ausschüttung von 0,60 auf 0,80 Euro pro Anteilschein setzt der Projektierer und Betreiber von Windkraftparks abermals ein Ausrufezeichen. Beim gegenwärtigen Kurs von 14,40 Euro kommt der Small Cap auf eine Rendite von gut 5,5 Prozent. Ausgezahlt – und andererseits aber auch vom Kurs abgezogen – wird die Gewinnbeteiligung nach der Hauptversammlung am 26. Mai 2016. Boersengefluester.de geht dennoch davon aus, dass die Dividende in den kommenden Wochen noch einige Investoren anziehen wird, was sich entsprechend positiv auf die Performance des Small Caps auswirken sollte. Immerhin zählt der Titel mit zu den Rendite-Hits im Mai. Doch auch losgelöst von der Dividende hat Energiekontor einiges zu bieten – die Zahlen für 2015 haben unsere Erwartungen jedenfalls deutlich übertroffen. Bei sprunghaft gestiegenen Erlösen von 191,33 Mio. Euro kamen die Bremer beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf ein Plus von knapp 22 Prozent auf 49,67 Mio. Euro. Unterm Strich blieb ein von 14,13 auf 20,91 verbesserter Überschuss stehen. Bemerkenswert: Stattliche 55,26 Mio. Euro der Konzernerlöse stammten 2015 aus der Stromerzeugung eigener Windparks – das entspricht einer nahezu konstanten Quote von 29 Prozent. Wichtig für Aktionäre ist die Übernahme von Windparks in den eigenen Bestand aber auch vor dem Hintergrund der dahinter stehenden stillen Reserven, denn die Parks werden lediglich zu Herstellkosten in die Bilanz aufgenommen und stehen dort nicht mit aktuellen Marktwerten. Nicht abschrecken lassen sollten sich die Anleger auch von dem zunächst einmal hoch aussehenden Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von beinahe 5,5. Würde Energiekontor die in den Eigenbestand übernommenen Anlagen verkaufen, würde der daraus entstehende Gewinn das Eigenkapital markant erhöhen, was wiederum das KBV verringern würde. Frei von Risiken agiert natürlich auch Energiekontor nicht, immerhin agiert das Unternehmen in einem stark regulierten Markt. Trotzdem sieht der Ausblick für 2016 ganz manierlich aus: "Das vorrangige Ziel besteht darin, das Ergebnisniveau trotz der unmittelbar bevorstehenden Änderungen der regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der nach wie vor unklaren Vergütungssituation in Großbritannien auf dem Niveau des Jahres 2015 zu halten bzw. eine leichte Verbesserung zu erzielen." Boersengefluester.de bleibt bei der Einschätzung: Kaufen.
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