Meldung von heute, 08.12.2010, auf TELEBÖRSE: Merkel denkt an die Wüste Für die Zukunft der deutschen Energieversorgung spielt Algerien eine gewichtige Rolle. Das Projekt Desertec soll das Land künftig nicht nur mit Erdgas, sondern auch mit klimafreundlichem Sonnenstrom versorgen. Beim Besuch des algerischen Präsidenten schwärmt die Bundeskanzlerin von der deutschen Technik: Knowhow aus Deutschland soll Flüchtlingsströme bereits in der Wüste stoppen. Deutschland und Algerien wollen das Milliarden-Solarstromprojekt Desertec in Nordafrika vorantreiben. "Ich habe versichert, dass wir ein hohes Interesse daran haben, dass Desertec realisiert wird", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit dem algerischen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika in Berlin. Auch dieser versicherte, dass sein Land daran interessiert sei, Europa nicht nur mit Gas, sondern auch mit Strom zu versorgen. "Wir wollen eine enge Kooperation bei Desertec", betonte auch Bouteflika.
Europa will mit dem Projekt durch den Aufbau großflächiger Solaranlagen in der nordafrikanischen Wüste künftig bis zu 15 Prozent des eigenen Strombedarfs decken. An der Desertec-Planungsgesellschaft Dii sind mittlerweile fast zwei Dutzend Partner beteiligt. Gründungsmitglieder sind unter anderem die Deutsche Bank, die Münchner Rück, Eon und RWE sowie Siemens.
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