Sachversicherungen wird kein Geld verdient. Das wurde eher durch die margenstarken Bereiche quersubventioniert. Im Bereich der Sach und Haftpflichtversicherungen geht es auch nicht um Neugeschäft. Das ist reiner Verdrängungswettbewerb, der zu Lasten der Prämie und damit der Marge geht.
Wenn man bei einer Jahresprämie von sagen wir 60 ? (private Haftpflicht oder Hausrat) die Versicherungssteuer abzieht, dann sind wir bei ca. 50 ?. Übliche Provision 25% = 12,50 ?. Wenn davon 20 % ( 10 ?) an den Vermittler gehen, dann hat Dr. Klein noch 2,50 ?. Davon bezahlt er die Bestandsverwaltung und erzielt auch noch Gewinn?
Das funktioniert nur, wenn man über riesige Bestände verfügt.
Das Problem ist aber, dass kein Vermittler in einem solchen Finanzvertrieb ohne margenstarke Produkte überleben kann. Und wenn die Vermittler aufgeben müssen, dann ist der Finanzvertrieb auch am Ende.
Dabei hab ich noch nicht einmal berücksichtigt, dass erhebliche Stornobelastungen wegen der 5 Jahreshaftung aus vermittelten Verträgen sowohl auf Vermittler zukommen (die dann teilweise schon ausgeschieden sind) als auch auf deren Dachvertrieb. Im Moment kommen die ersten aus der Krankenversicherung. Aber das wird sehr dynamisch die nächsten Jahre steigen. Wer da keine hohen Rücklagen gebildet hat, gute Nacht.
Wie gesagt, in meinen Augen ein sterbendes Geschäftsmodell.
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