Norbert Sesselmann
K+S möchte nach Angaben der Financial Times Deutschland seine Inhaberaktien abschaffen. Damit will der Konzern eine feindliche Übernahme frühzeitig erkennen.
Der Düngemittelhersteller K+S prüft die Abschaffung von Inhaberaktien. Eine Umwandlung wäre frühestens nach der Hauptversammlung im Mai möglich, da die Aktionäre zustimmen müssen.
Namensaktien hätten gegenüber Inhaberaktien den Vorteil, dass der Konzern weiß, in wessen Besitz sich die Anteile befinden. Damit kann die Unternehmensführung frühzeitig erkennen, ob Investoren größere Stimmpakete in Besitz haben. Am Montag hat BHP Billiton die Übernahme des Düngemittelkonzern Potash abgesagt.
Gute Zahlen - Prognose rauf
K+S hat im dritten Quartal deutlich mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg von 698,1 Millionen auf 1,06 Milliarden Euro, das operative Ergebnis sogar von 9,4 Millionen auf 108,5 Millionen Euro. Damit lag das Ergebnis deutlich über den Erwartungen der Analysten. Dank einer Erholung des Weltdüngemittelmarkts seit Jahresbeginn hat das Management die Ergebnisschätzungen nach oben geschraubt. Demnach erwartet der Vorstand nun ein operatives Ergebnis zwischen 630 und 670 Millionen Euro. Dies sind deutlich mehr als die vorher prognostizierten 550 bis 600 Millionen Euro.
Kursziel 60 Euro
Mit einem aktuellen KGV von 23 und einem 2011er-KGV von 14 ist die Aktie nicht mehr billig. Die langfristigen Zukunftsaussichten für K+S sind aber nach wie vor gut. Die wachsende Weltbevölkerung und die immer geringere Nutzfläche machen eine Produktionssteigerung in der Landwirtschaft unerlässlich. Einen wichtigen Beitrag liefert hierbei Dünger. Das mittelfristige AKTIONÄRs-Kursziel liegt bei 60 Euro. Ein Stopp bei 37,50 Euro sichert das Investment ab.