Dass Lazio eine extrem problematische Vergangenheit diesbezüglich hat, ist klar und dass der Verein auch deutlich mehr gegen diese Fascho-Deppen tun müsste auch, aber seit Irriducibili Lazio (die hatten zu ihren Hochzeiten ca. 7000 Mitglieder!) aufgelöst wurde, ist die Fascho-Szene bei Lazio doch sehr übersichtlich geworden. Nichtsdestotrotz schaffen es diese Leute immer wieder durch öffentlichkeitswirksame Aktionen in die Medien zu gelangen, welche dies auch dankbar annehmen. Aber ausgerechnet Frankfurt als Gegenbeispiel zu nennen, ist schon etwas gewagt. Ich kenne in Deutschland nicht viele Clubs, deren Anhänger gewaltbereiter wären, auch wenn die ach so tolle Fanszene wegen toller Choreos und super Stimmung medial gerne abgefeiert wird. Ob die Gewalt nun links- oder rechtsradikal motiviert ist, nun ja, da kann man darüber streiten, ob das eine nun besser ist als das andere, für mich schenkt sich das erstmal nichts, beides scheiße. Und dass ein paar Idioten reichen, um einen kompletten Club in Verruf zu bringen, kann man dann auch gerade auf Schalke gut beobachten, wobei dort ja noch der Aufsichtsratsvorsitzender seinen Teil dazu beigetragen hat, Rassismus wieder salonfähig zu machen. Nicht falsch auffassen bitte: ich bin der Letzte, der diese Scheiße relativieren oder verharmlosen will, aber Lazio steht da aufgrund seiner Vergangenheit (nicht zu Unrecht natürlich) schon sehr unter Beobachtung, während gerade z. B. die Frankfurter Ultra-Szene scheinbar Narrenfreiheit hat. Die supernetten Unioner haben am Wochenende übrigens auch die Gastfreundschaft der Bremer etwas überstrapaziert und im Eisen randaliert, interessiert halt keinen sonderlich, weil es halt der sympathische Club aus Berlin ist.
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