Der Emittent verändert Strike/KO nicht einfach willkürlich so wie es ihm gefällt.
Beispiel: Long auf Aktie, Aktie kostet 60 EUR, Strike ist 50 EUR. Du bezahlst dem Emittenten also 10 Euro für den Schein. Der Emittent muss als Hedge für Dich die Aktie für 60 EUR kaufen, Du bekommst also einen Kredit von 50 EUR.
Szenario: Aktie steigt innerhalb von 3 Monaten auf 65 EUR, Du verkaufst Deinen Schein. Die Bank verkauft die vorher gekauft Aktie für 65 EUR. Da sind also 15 EUR Gewinn. Der Emittent hat Dir aber 3 Monate lang einen Kredit von 50 EUR gewährt, was er natürlich nicht umsonst machen möchte, so dass er Dir nicht die ganzen 15 EUR zukommen lässt, sondern 50 EUR * 8% * 0.25 = 1 EUR als Zinsen einbehalten will. Um das hinzukriegen, hat er in der Zwischenzeit den Strike des Open-End-Knock-Outs in täglichen kleinen Schritten von 50 EUR auf 51 EUR erhöht.
Wenn die Aktie (und damit der Schein) im Wert sinken passiert eigentlich das Gleiche: Emittent passt den Strike an, so dass der Restwert Deines Schein noch einen Tick schneller sinkt und er Dir so weniger zurückzahlen muss.
Die Knock-Out Schwelle wird seltener angepasst (meist ein mal monatlich). Wahrscheinlich damit die Anleger nicht ständig schauen müssen, was denn heute die riskante Schwelle ist.
Achja, die genannten 8% sind im Beispiel nur der schön geraden Zahlen wegen gewählt. :-)
bye, Paul.
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