Wegen millionenschwerer Abschreibungen steht bei dem auf die Solarbranche spezialisierten Anlagenbauer Roth&Rau 2010 auch unter dem Strich ein Verlust. Das Nettoergebnis liegt bei minus 25,81 Millionen Euro, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht des Unternehmens aus Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) zu entnehmen ist.
Für das laufende Jahr erwartet Roth&Rau einen Umsatzanstieg auf 300 bis 325 Millionen Euro. Der größte Teil werde im zweiten Halbjahr anfallen, hieß es. Die Ertragslage solle sich verbessern, es werde eine Profitabilität von 4 bis 7 Prozent, gemessen am Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge), angestrebt. 2012 werde sich der Umsatz "stabil" entwickeln. Das Ergebnis soll aufgrund von Kostenverbesserungen aber zulegen. Roth&Rau rechnet für das kommende Jahr mit einer zweistelligen EBIT-Marge.
Die im TecDax notierte Gesellschaft musste im abgelaufenen Jahr vor allem wegen Abschreibungen im Geschäft mit schlüsselfertigen Solarfabriken negative Sondereffekte verbuchen. Als Folge stellt Roth&Rau jetzt seine Strategie um und konzentriert sich mehr auf das Geschäft mit Einzelanlagen.
2010 war das erste Verlustjahr seit dem Börsengang im Jahr 2006. Beim operativen Ergebnis musste das Unternehmen einen Verlust von 27,3 Millionen Euro hinnehmen, nach 16,1 Millionen Euro Gewinn im Vorjahr. Der Umsatz stieg 2010 um 44 Prozent auf 285,38 Millionen Euro./nmu/wiz
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AXC0011 2011-04-08/07:25
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