Die Förderung verdreckt die Küsten, das Verbrennen verdreckt die Luft (Schadstoffe) und heizt durch CO2-Eintrag die Atmosphäre auf. Letzteres sorgt für immer mehr Missernten, Trockenperioden, schwerere Stürme (Hurrikane) sowie einen steigenden Meeresspiegel (Überflutungsgefahr in Holland, Bangladesch, Nil-Delta) usw.
Es ist daher fast ein Segen, dass die Ressource Öl endlich ist.
Ich halte es übrigens für keinesfalls ausgemacht, dass Öl umso teurer wird, je knapper es wird. Der Weltenergiehunger ist ja ungebrochen, und wenn das Öl knapper wird, rücken andere Ernergieträger (Kohle, Gas, Uran) in den Vordergrund. Außerdem erhält die regenerative Energieerzeugung dann einen starken Schub: Solar- und Windenergie, Wasserstoff, Biokraftstoffe usw. können dann auch ohne staatliche Zuschüsse gewinnbringend verkauft werden. Da tun sich völlig neue Märkte auf, die die alten (Öl) Schritt für Schritt substituieren.
Ich halte für wahrscheinlich, dass Öl in einigen Jahrzehnten in der Energiewirtschaft eine sehr viel kleinere Rolle spielen wird als heute. Es wird dank Alternativen weniger nachgefragt (schon heute gibt es Hybrid-Autos), die Förderung des verbleibenden Öls lohnt sich angesichts der Alternativen nicht mehr, der Preis wird letztlich zur Nebensache.
Wen interessiert z. B. heute noch der "Spot-Preis" von Walfisch-Tran? Das war vor 150 Jahren noch ein Riesenmarkt, weil der Tran die Tischlampen befeuerte. Glühbirnen und E-Werke waren noch nicht verbreitet.
Man könnte argumentieren, dass Wale seitdem immer knapper geworden und teils vom Aussterben bedroht sind. Trotzdem kostet Walfisch-Tran nicht 10.000 Dollar pro barrel, weil die Nachfrage wegen der Erfindung der Glühbirne drastisch gesunken ist.
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